Titel: | Miszellen. |
Fundstelle: | Band 40, Jahrgang 1831, Nr. XXVII., S. 157 |
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XXVII.
Miszellen.
Miszellen.
Verzeichniß der zu London vom 21. Febr. bis 21. Maͤrz
1831 ertheilten Patente.
Dem Jeremiah Grime,
dem juͤngeren, Kupferstecher zu Bury, in der Grafschaft Lancaster: auf
eine gewisse Methode, das Eis und den Schnee auf den Schienenwegen oder
Eisenbahnen aufzuloͤsen, damit Dampfwagen und Wagen jeder Art ungehindert
uͤber dieselben hingleiten koͤnnen. – Dd. 21. Febr.
1831.
Dem Richard Burgess,
Med. Dr. zu Northwick, in der Grafschaft
Chester: auf ein Getraͤnk zur Heilung oder Linderung der Fußgicht, des
Grieses und anderer Krankheiten, welches auch zu anderen Zweken anwendbar ist
(!) – Dd. 21. Febr. 1831.
Dem Samuel Dunn,
Mechaniker zu Southampton: auf eine verbesserte Art Dampf zu erzeugen. –
Dd. 21. Febr.
1831.
Dem Richard
Trevithik, Mechaniker zu Saint Aith, in der Grafschaft Cornwall: auf
eine Methode oder einen Apparat zum Heizen der Zimmer. – Dd. 21. Febr.
1831.
Dem William Sneath,
Spizenfabrikant zu Ison Green, in der Graftschaft
Nottingham: auf eine verbesserte Maschine zur
Verfertigung von Spizen. – Dd. 21. Febr. 1831.
Dem Richard Abbey,
Gentleman zu Walthamstow, in der Grafschaft Essex: auf ein neues Verfahren das
Blatt einer brittischen Pflanze zuzubereiten, um durch Infusion desselben sodann
ein gesundes Getraͤnk zu erhalten. – Dd. 21. Febr. 831.
Dem William Furnival,
Esq. zu Wharton, in der Grafschaft Chester: auf gewisse Verbesserungen im
Abdampfen des Salzwassers. – Dd. 21. Febr. 1831.
Dem John Phillips,
Bedienter zu Arnold, in der Grafschaft Nottingham: auf
gewisse Verbesserungen an Zuͤgeln. – Dd. 21. Febr. 1831.
Dem Richard Williams,
Mechaniker zu College Wharf, Belvidere Road, Lambeth
Surrey: auf gewisse Verbesserungen an Dampfmaschinen. – Dd. 28. Febr.
1831.
Dem David Seldon,
Kaufmann im Burgfleken Liverpool, in der Pfalzgrafschaft
Lancaster: auf gewisse Verbesserungen an den Maschinen um Baumwolle und andere
Faserstoffe auf die Spulen zu winden. Von einem Fremden mitgetheilt. –
Dd. 26. Febr.
1831.
Dem David Napier,
Mechaniker in Warren Street, Fitzroy Square, und James und William Napier, Mechanikern zu
Glasgow: auf gewisse Verbesserungen an den Maschinen zum
Treiben der Dampfwagen. – Dd. 4. Maͤrz 1831.
Dem Apsley Pellatt,
Glasfabrikant zu Falcon Glass Works, Holland Street, Blackfriars Bridge, in der
Grafschaft Surrey: auf eine verbesserte Methode Glasgefaͤße und
Geraͤthe mit aufgedruͤkten Zierrathen zu verfertigen. Zum Theil
von einem Fremden mitgetheilt. – Dd. 9. Maͤrz 1831.
Dem Robert
Stephenson, Mechaniker zu Newcastle-upon-Tyne,
Northumberland: auf Verbesserungen an den Raͤdern der Wagen, welche auf
Kanteneisenbahnen (edge railways) laufen
muͤssen. – Dd.
11. Maͤrz 1831.
Dem William Peeke,
Schiffzimmermann zu Torquay, in der Pfarrei Tormsham, in der Grafschaft Devon,
und Thomas Hammick,
Schiffschmid ebendaselbst: auf gewisse Verbesserungen im Einhaͤngen der
Ruder und an den Rudern selbst. – Dd. 21. Maͤrz 1831.
Dem George William
Turner, Papierfabrikant in der Pfarrei Saint Mary Magdalen,
Bermondsey, in der Grafschaft Surrey: auf gewisse Verbesserungen an den
Apparaten zur Papierfabrikation. – Dd. 21. Maͤrz 1831.
Dem Peregrine
Phillips jun. Essigfabrikant zu Bristol:
auf gewisse Verbesserungen in der Schwefelsaͤurefabrikation. – Dd. 21.
Maͤrz 1831.
Dem John Potter und
James Potter,
Spinnern und Fabrikanten zu Shiedly bei Manchester: auf
gewisse Verbesserungen an den Maschinen zum Spinnen von Baumwolle, Flachs,
Seide, Wolle und anderen Faserstoffen. – Dd.
21. Maͤrz 1831.
Dem George Royl,
Blechschmid zu Walsall, in der Grafschaft Stafford: auf eine verbesserte Methode
eiserne Roͤhren oder Cylinder zu verfertigen. – Dd. 21.
Maͤrz 1831.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions. April
1831. S. 246.
Verzeichniß der vom 1. Maͤrz bis 19. April 1817 zu
London ertheilten und nun verfallenen Patente.
Des William Henry
Osborn, zu Bordesley, bei Birmingham, in
der Grafschaft Warwick: auf eine Methode sich verschiedene Arten von Cylindern
zu verschaffen. Dd. 1. Maͤrz 1817.
Des Daniel Wilson,
Gentleman zu Dublin: auf Apparate zur Gasbeleuchtung.
– Dd. 1.
Maͤrz 1817. (Beschrieben im Repertory Bd. XXXII. S. 11.)
Des Urbanus Sartoris,
Kaufmanns, Winchester Street: London: auf Verbesserungen an Feuergewehren. – Dd. 11.
Maͤrz 1817.
Des William Raybould,
Gelbgießers, Goswell Street, Middlesex: auf Verbesserungen an Oefen und dem
Zugehoͤr derselben. – Dd. 11. Maͤrz 1817.
Des Ludwig Granholm,
Capitaͤns der koͤnigl. Marine von Schweden: auf ein Verfahren
vegetabilische und animalische Producte zu pressen. – Dd. 11.
Maͤrz 1817. (Beschrieben im Repertory Bd. XXX. S. 331.)
Des William Panter,
Gentleman zu Hampton Hill, Bach, Somersetshire: auf eine Verbesserung, wodurch
die drehende Bewegung erleichtert und die Reibung bei den Raͤdern der
Wagen und bei Maschinen vermindert werden soll. – Dd. 16. Maͤrz 1817.
(Beschrieben im Repertory Bd. XXXI. S. 257.)
Des John Winter, dem
Juͤngeren, Kammacher zu Bristol: auf eine Methode
Horn durch Druk und Erhizen so mit Schildpad zu verbinden, daß sie das Ansehen
aͤchten Schildpads und dabei doch die Staͤrke und
Elasticitaͤt des Horns haben und sie in diesem Zustande zur Verfertigung
von Kaͤmmen, Tabatieren, etc. zu benuzen. – Dd. 18. Maͤrz
1817.
Des Daniel Wheeler,
Farbenfabrikanten zu Hyde Street, Saint George, Bloomsbury, Middlesex: auf ein
Verfahren Malz zu darren und zu bereiten. – Dd. 28. Maͤrz 1817.
(Beschrieben im Repertory Bd. XXXII. S. 65.)
Des Edward Nicholas,
Paͤchters zu Llangattock Vibon Avell, Monmouthshire: auf einen
verbesserten Pflug. Dd. 19. April 1817. –
(Aus dem Repertory of Patent-Inventions, April
1831. S. 244.)
Eisenbahn von Dublin nach Kingstown.
Es soll nun eine Eisenbahn zwischen Dublin und Kingstown hergestellt werden, deren
Kosten der damit beauftragte Ingenieur Hr. Nimno mit Einschluß der Materialien, der
Ausfuͤhrung, dem Ankauf von Land u.s.w. auf 130,000 Pfd. Sterling
angeschlagen hat. Eine Compagnie wird ein Capital von 200,000 Pfd. Sterling durch
Aktien, jede zu 100 Pfd., aufzutreiben suchen. (Galignani,
N. 4992.)
Ueber den Tunnel unter der Themse.
Der Tunnel unter der Themse schien in der lezten Zeit ganz in Vergessenheit zu
gerathen. Bekanntlich hat zulezt eine franzoͤsische Compagnie den
Eigenthuͤmern desselben den Vorschlag gemacht, ihn zu vollenden. Eine
englische Zeitschrift, die Sun, macht nun den reichen und
verschwenderischen Britten, welche theils Stellen bei der Regierung bekleiden,
theils im Parlamente sizen, die groͤßten Vorwuͤrfe, daß ein so
bewunderungswuͤrdiges Unternehmen, welches seines Gleichen nicht hat, ins
Stoken gerathen, oder von Auslaͤndern vollendet werden soll. Sie hofft, daß
wenn ein Mal die Reformbill durchgegangen ist, Lord Duncannon seine Aufmerksamkeit
demselben schenken wird. Wie groß wird das Schauspiel seyn, – eine Eisenbahn
unter der Themse, wodurch die Bewohner beider Ufer die Gegenstaͤnde ihres
Handels und ihrer Industrie mit der Schnelligkeit des Gedankens gegen einander
austauschen koͤnnen! (Galign. N. 4992.)
Benuͤzung der Dampfbothe zur Unterdruͤkung des
Sklavenhandels.
Auf der Insel Fernando Po ist, wie man. vernimmt, der Sklavenhandel
gegenwaͤrtig lebhafter als jemals. Man hat der englischen Regierung den
Vorschlag gemacht, drei bewaffnete Dampfbothe anstatt des gegenwaͤrtig
aufgestellten Geschwaders zur Unterdruͤkung desselben zu verwenden und
berechnet, daß ein Geschwader von Dampfbothen in drei Jahren 108,000 Pfd. Sterl.
weniger kosten wird. Diese Dampfbothe sollen wie Kriegsschiffe befehligt und
bewaffnet und bei Fernando Po und Ascension aufgestellt werden. Auf lezterer Insel
soll ein gemischtes Comité niedergesezt werden und gelegentlich Fernando Po
besuchen, um uͤber Sklavenhandel und Seeraͤuberei die
Urtheilsspruͤche zu faͤllen. Fernando Po soll bloß als Depot
fuͤr befreite Sklaven und Waaren mit moͤglichst wenig Weißen besezt
werden, alle anderen Haͤfen an der Kuͤste hingegen den Kaufleuten
abgegeben werden. Diese Einrichtung wird Großbrittanien jaͤhrlich 200,000
Pfd. Sterl. ersparen. (Hampshire Telegraph. Galign. N.
4994.)
Ueber Großbrittaniens Handel.
Das Edinburgh new philosophical Journal, December 1830,
enthaͤlt S. 189. folgende interessante Notiz: „Zu einer Zeit, wo
der Handel in diesem Lande (Großbrittanien) so sehr darniederliegt und
uͤberall die groͤßten Anstrengungen gemacht werden, ihm
abzuhelfen, ist es interessant das Verhaͤltniß kennen zu lernen, in
welchem die verschiedenen Laͤnder des Erdballs hinsichtlich des Werthes
und der Wichtigkeit des Handels, den wir mit ihnen treiben, zu uns stehen.
Folgende Tabellen, welche fuͤr den Jahrgang vom Januar 1828 bis zum
Januar 1829 nach einem officiellen, dem Parlament uͤbergebenen Berichte abgefaßt sind,
zeigen den Zustand und Werth unseres Handels mit allen Laͤndern; in der
ersten ist der Werth der Einfuhr fuͤr ein Jahr und in der zweiten der
Werth der Ausfuhr angegeben. Wollen wir den relativen Werth des Handels der
verschiedenen Laͤnder nach der Menge der Waaren, womit sie uns versehen,
beurtheilen, so finden wir dieß in der ersten Tabelle angegeben, beurtheilen wir
ihn aber nach dem Werth unserer einheimischen oder Colonialproducte, welche sie
consumiren, so finden wir dieses in der zweiten Tabelle angegeben.
Laͤnder geordnet nach dem Werth ihrer Ausfuhr nach
Großbrittanien.
Pfd. Sterl.
1)
Brittisches Westindien
8,908,672
2)
Ostindien und China
8,348,767
3)
Vereinigte Staaten von Amerika
5,820,581
4)
Rußland
3,442,653
5)
Frankreich
3,159,307
6)
Vereinigte Niederlande
1,978,110
7)
Deutschland
1,669,365
8)
Brasilien
1,488,271
9)
Afrika, mit Inbegriff von Egypten, den Haͤfen im
mittellaͤndischen Meere, dem Vorgebirg der guten Hoffnung,
Mauritius etc.
1,175,813
10)
Italien
1,064,946
11)
Preußen
1,027,368
12)
Spanien und die Canarieninseln
978,612
13)
Noͤrdliche brittische Colonien von
Amerika
838,991
14)
Tuͤrkei und Continental-Griechenland
731,943
15)
Portugal, die Azoren und Madera
584,818
16)
Suͤdamerikanische Republiken
535,085
17)
Die Whale-Fisheries
428,591
18)
Daͤnemark
371,929
19)
Inseln – Guernsey, Jersey, Alderney und Man
316,515
20)
Fremdes Westindien
182,011
21)
Schweden
146,181
22)
Jonische Inseln
143,592
23)
New-Suͤd-Walis
84,812
24)
Norwegen
62,897
25)
Gibraltar
29,768
26)
Malta
16,329
27)
Morea und die griechischen Inseln
260
––––––––––
Gesammteinfuhr nach Großbrittanien Pfd. Sterl.
43,536,487
Laͤnder, geordnet nach dem Werth der Ausfuhr
Großbrittaniens in dieselben.
Pfd. Sterl.
1)
Deutschland
9,467,093
2)
Vereinigte Staaten von Amerika
6,843,727
3)
Ostindien und China
6,388,339
4)
Brasilien
6,155,721
5)
Bereinigte Niederlande
4,956,416
6)
Italien
4,642,331
7)
Brittisches Westindien
4,049,856
8)
Suͤdamerikanische Republiken
3,287,212
9)
Rußland
2,753,887
10)
Noͤrdliche brittische Colonien in Amerika
2,206,914
11)
Gibraltar
2,078,693
12)
Portugal, die Azoren und Madera
1,764,033
13)
Fremdes Westindien
1,450,562
14)
Afrika, mit Inbegriff von Egypten, den Haͤfen
im mittellaͤndischen Meere, dem Vorgebirg der guten
Hoffnung, Mauritius etc.
1,148,828
15)
Preußen
705,815
16)
Frankreich
643,308
17)
Malta
624,351
18)
Spanien und die Canarieninseln
613,615
19)
New-Suͤd-Walis
611,500
20)
Tuͤrkei und Continental-Griechenland
525,448
24)
Inseln-Guernsey, Jersey, Alderney und
Man.
440,828
22)
Daͤnemark
267,599
23)
Norwegen
131,665
24)
Schweden
129,611
25)
Ionische Inseln
59,520
26)
Die Whale-Fisheries
1,694
27)
Morea und die griechischen Inseln
425
––––––––––
Gesammtausfuhr aus Großbrittanien Pfd. Sterl.
61,948,382
Zunahme des Handels zu Glasgow.
Im Broomielaw-Hafen zeigt sich eine ungewoͤhnliche Thaͤtigkeit;
unter den Schiffen, welche laͤngs des ganzen Quay in einer Linie liegen, sind
viele auslaͤndische von Cadiz, Lissabon, Sevilla etc., welche Wein, Rosinen,
Pomeranzen etc. ausladen. (Glasgow Chronicle. Galignani.
N. 4994.)