Titel: Jeffries und Halley's verbessertes Gebläse. Von W. Baddeley d. jüng.
Fundstelle: Band 38, Jahrgang 1830, Nr. XXXVIII., S. 123
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XXXVIII. Jeffries und Halley's verbessertes Geblaͤse. Von W. Baddeley d. juͤng. Im Mechanics' Magazine. N. 365. 7. August. S. 307. Mit Abbildung auf Tab. II. Jeffries und Halley's verbessertes Geblaͤse. Dieses Geblaͤse ist nach einem etwas aͤhnlichen Grundsaze, wie de la Hire's Pumpe, gebaut: es ist doppelt wirkend, und taugt sehr gut fuͤr groͤßere Schmieden, Gießereien und alle Feuer, bei welchen ein starkes, anhaltendes Geblaͤse nothwendig ist. Die ausgezeichnetesten Feuerarbeiter auf den Werften haben demselben ihren Beifall geschenkt, und die Society for the Encouragement of Arts (in deren XXXVIII. Bande dieses Geblaͤse ausfuͤhrlich beschrieben ist) haben den HHrn. Jeffries und Halley die große silberne Medaille und 50 Guineen dafuͤr zuerkannt. Dieses Geblaͤse wuͤrde sich auch bei Orgeln, und, als kleines Modell, als Loͤthrohr gut benuͤzen lassen. Die HHrn. Ward und Ainger in Upper-Ground-Street bedienen sich desselben taͤglich in ihrem großen Eigengußwerke. AFig. 1 und 2. ist ein Griff, durch welchen das Geblaͤse in Thaͤtigkeit gesezt wird: ein großes Flugrad an dem gegenuͤber stehenden Ende der Achse gibt der Bewegung Gleichfoͤrmigkeit. B ist der Blasebalg, der senkrecht in einem luftdichten Gehaͤuse C steht. D ist eine Kurbel in der Mitte der Achse, die sich in einer luftdichten halbkreisfoͤrmigen Buͤchse dreht, d. Mittelst dieser Kurbel wird die umdrehende Bewegung, die man dem Griffe gibt, in eine abwechselnde verwandelt, wodurch der Blasebalg abwechselnd gehoben und gesenkt wird, wozu, da derselbe senkrecht steht, wenig Kraft noͤthig ist. Da das Gehaͤuse oder der Kasten C, in welchem der Blasebalg ein geschlossen ist, luftdicht ist, so folgt nothwendig, daß, wann der Blasebalg in Folge der Wirkung der Kurbel, D, niedergedruͤkt wird, in diesem Kasten C, theilweise ein leerer Raum entsteht. Um nun das Gleichgewicht wieder herzustellen, wird aͤußere Luft durch die zwei Klappen, ee, Fig. 28. in denselben stuͤrzen, und diese herbeigestuͤrzte Luft wird, bei der naͤchsten Hebung oder Ausdehnung des Blasebalges, durch die Klappe, f, in den Regulator, R, getrieben werden, den sie aufblaͤst und hebt, und aus welchem sie durch die Oeffnung h in die Roͤhre N getrieben wird. Zu gleicher Zeit erzeugt die Hebung oder Ausdehnung des Blasebalges einen theilweisen leeren Raum innerhalb desselben. Diesen leeren Raum wird die Luft ausfuͤllen, welche durch die zwei Klappen vorne an der Maschine hereinstuͤrzt. Von diesen Klappen befindet sich zu jeder Seite der Roͤhre, N, eine, den Klappen ee gerade gegenuͤber (Fig. 28.). Wann hierauf der Blasebalg niedergedruͤkt wird, wird die in demselben enthaltene Luft durch die Klappe, g, in die Roͤhre getrieben, welche mittelst der Oeffnung h mit dem Regulator R in Verbindung steht. Der Dekel des Regulators kann mit Gewichten belastet werden, um der eingeschlossenen Luft jeden beliebigen Grad von Druk zu geben. Der Regulator selbst wird durch eine Stange, welche durch die Leiter ii laͤuft, in senkrechter Lage erhalten. Bis auf das Leder ist Alles an diesem Apparate aus Eisen.

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