Titel: | Einige Versuche über Abdampfung. |
Fundstelle: | Band 38, Jahrgang 1830, Nr. VI., S. 12 |
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VI.
Einige Versuche uͤber
Abdampfung.
Aus dem Register of Arts. Julius. 1830. S.
45.
Einige Versuche uͤber Abdampfung.
Ein Hr. E. N. R. theilt a. a. O. nach einer kurzen Einleitung, in welcher er bemerkt,
daß er bisher mit gutem Erfolge nach dem Reverberirplane abdampfte, durch ein neues
Patent aber verleitet wurde, die Wirkung eines Luftstromes durch die abzudampfende Fluͤssigkeit11) zu versuchen, folgende Versuche mit:
„Ich gab 1) eine bestimmte Menge Wassers in ein kleines Gefaͤß und
hizte dasselbe mit der chemischen Lampe, merkte die Zeit an, wo es anfing zu
kochen, und ließ es eine bestimmte Zeit uͤber fortkochen, worauf ich die
Lampe wegzog und die zuruͤkgebliebene Fluͤssigkeit
maß.“
„Ich gab 2) dieselbe Menge Wasser in dasselbe Gefaͤß, und als
dieses anfing zu kochen, trieb ich in der Naͤhe des Bodens des
Gefaͤßes Luft in solcher Menge und mit solcher Gewalt ein, daß das Wasser
beinahe aus dem Gefaͤße haͤtte herausgeblasen werden
koͤnnen. Das Sieden wurde dadurch bedeutend unterbrochen, und nachdem so
lang geblasen wurde, als in dem ersten Versuche gekocht wurde, wurde die Lampe weggenommen
und das ruͤkstaͤndige Wasser gemessen.“
„Ich gab 3) wieder dieselbe Menge Wassers in dasselbe Gefaͤß, Statt
aber zu blasen, ruͤhrte ich dasselbe um, wodurch das Sieden gleichfalls
wieder unterbrochen wurde, und nachdem das Ruͤhren eben so lang gedauert
hatte, nahm ich die Lampe weg, und maß das zuruͤkgebliebene
Wasser.“
„Diese Versuche wurden einige Male wiederholt und gaben dann jedes Mal
dasselbe Resultat, so zwar daß bei dem
I.
Versuche der einfachen Abdampfung durch
bloßesKochen die Menge des verdampften Wassers betrug.
1,375.
II.
Versuche, wo die Abdampfung durch einen
indas Wasser eingetriebenen Luftstrom unterstuͤzt
wurde
1,750.
III.
Versuche, wo durch mechanische
Beihuͤlfe umgeruͤhrtwurde
2.“>
„Die Verminderung der Temperatur bei dem 2ten und 3ten Versuche
erklaͤrt sich auf der einen Seite durch die vermehrte Abdampfung, auf der
anderen durch den Beitritt der kalten Luft.“
12)