Titel: | Notizen aus den Mittheilungen der Mitglieder der London Horticultural Society. |
Fundstelle: | Band 33, Jahrgang 1829, Nr. XCIII., S. 393 |
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XCIII.
Notizen aus den Mittheilungen
der Mitglieder der London Horticultural
Society.
Aus den Transactions of the
Horticultural-Society. Im Repertory of
Patent-Inventions. Julius. 1829. S. 440.
August S. 504.
Notizen uͤber Gegenstaͤnde des
Gartenbaues.
Art Erdbeeren zu treiben, so daß sie
fruͤhe im Januar reifen.
Karl Calvert, Esqu., zeigte der
Gesellschaft Erdbeeren von derjenigen Abart, die man in England
Roseberry Strauberry
(Rosenbeere) nennt, und welche ihm sein Gaͤrtner, Hr. G.
Meredew, im Januar zur Reife
brachte. Lezterer verfaͤhrt hierbei auf folgende Weise.
Er sezt Anfangs Julius zwei Auslaͤufer in einen Topf, und
laͤßt sie bis Ende desselben an einem schattigen Orte, wo
er sie dann bis Ende Septembers in ein offenes Gartenbeet sezt,
und die ganze Zeit uͤber fleißig begießt. Ende Septembers
sezt er sie wieder, aber nur Eine Pflanze allein, mit so viel
Erde an den Wurzeln, als moͤglich, in einen Topf, und
bringt die Toͤpfe in einem Treibkasten unter ein Fenster,
gibt ihnen etwas Bodenwaͤrme und taͤglich und
regelmaͤßig Luft, bis Ende Novembers, wo sie dann in
einem Ananas-Kasten kommen. Die Fruͤchte werden
Anfangs Jaͤners reif seynWenn man Ende Septembers eine, aus einem
Auslaͤufer im Sommer in einem freien Gartenbeete
gewordene, gesunde Pflanze auf eben diese Weise
behandelt, wird sie eben so fruͤhe
Fruͤchte bringen. Das erste Versezen im Julius
ist uͤberfluͤssig.A. d. Ueb..
Behandlung des sogenannten
Golden-Pippin-Apfelbaumes.
Der „Golden-Pippin“ Apfelbaum hat, mit
anderen alten Aepfel-Sorten das Eigene, daß er leicht
krebsig wird, und dadurch aus den Obstgaͤrten, mit
mancher anderen alten Sorte, zu verschwinden droht. John Williams, Esqu., zu Pitmaston, lernte
diese alte Sorte durch folgendes Verfahren gesund und stark
erhalten. Er pfropft das gesundeste Reis, das er an einem
alten Baume findet, auf einen Wildling, und schneidet, wenn
dasselbe angeschlagen hat, im Fruͤhjahre von demselben
alles nicht vollkommen ausgereifte Holz weg. So fand er, daß der
Golden-Pippin weit besser auf einem Wildlinge, als auf
dem Paradies-Apfel oder auf irgend einer cultivirten
Apfel-Sorte gedeiht: am allerbesten gedeiht er auf
Saͤmlingen des sibirischen wilden
Apfelbaumes (Siberian
Crab), dessen Jahres-Triebe nach dem August nicht
mehr weiter treiben, dessen Wurzeln daher auch nach dieser Zeit
weniger Saft aufwaͤrts schiken und so das Holz und die
Knospen des Pfropfreises auf demselben besser ausreifen lassen.
Er nahm vor sechs Jahren das gesundeste Reis, das er an einem an
der Wand gezogenen alten Golden-Pippin-Apfel noch finden konnte,
und pfropfte es nahe an der Wurzel eines gesunden reinen
Wildlinges. Das Reis trieb ungefaͤhr einen Fuß in die
Laͤnge, und wurde im folgenden Maͤrz
ungefaͤhr bis auf zwei Drittel eingekuͤrzt, so daß
nur der untere Theil uͤbrig blieb, welcher vollkommen
ausgereift war. Dieses Verfahren, im Fruͤhjahre ein
Drittel von allen Jahres-Trieben wegzuschneiden, wurde
zeither alle Jahre fortgesezt, „und ich habe jezt,
sagt er, einen jungen Golden-Pippin-Zwergbaum,
der so frei von allem Krebse ist, als nur immer die
gesuͤndeste neue Aepfel-Sorte zu seyn vermag.
Es muß aber jaͤhrlich eingekuͤrzt werden; denn
wenn man das unreife Holz stehen laͤßt, entsteht
Krebs.“ Die Jahres-Triebe wachsen
naͤmlich noch bis in den October hinaus fort, und
koͤnnen ihr Holz nicht mehr zur vollen Reife bringen, das
dann krebsartig wird.
Waschwasser, um Baͤume gegen
Insecten zu schuͤzen.
Joh. Braddick, Esqu., theilte der
Gesellschaft folgende Mischung zu einem Wasser mit, mit welchem
die Baͤume gewaschen werden sollen, um sie gegen die
Einwirkung der Insecten zu schuͤzen. Er nimmt Ein Pfund
Schwefelbluͤthe und drei Gallons (30 Pfd.
ungefaͤhr) Gas-WasserWir wissen nicht mit Bestimmtheit, was dieses
Gas-Wasser ist; wahrscheinlich ist es das Wasser
in den Gasometern, wo das Steinkohlen-Leuchtgas
aufbewahrt und gereinigt wird. Schwefel und Seife ist
auch in Deutschland als Waschmittel der Baͤume
bekannt. Was die Vertilgung der Insecten auf
Baͤumen betrifft, muß man nicht vergessen, daß
ein Theil der Insecten, die die Baͤume verheeren,
an dem Stamme derselben von der Erde hinauf kriecht; ein
anderer Theil, vorzuͤglich die Raupen erzeugenden
Motten, auf die Baͤume fliegt. Was die ersteren
betrifft, so koͤnnen sie dadurch am sichersten
abgehalten werden, daß man, nach des sel. Hrn. Prof. Kitaibel Methode, einen
Bindfaden in Queksilber-Salbe taucht, und
denselben, tuͤchtig mit dieser Salbe
getraͤnkt und uͤberzogen, unten an dem
Stamme in ein paar Windungen um denselben herum fest
bindet. Ueber diese Barriere wird kein Insect schreiten.
Man versuche es nur, wenn man daran zweifelt. Die Motten
werden am sichersten vermindert, wenn man Insecten
fressende Voͤgel in seinem Garten ruhig
bruͤten laͤßt, Nester derselben in diese
uͤbertraͤgt; die Motten des Nachts mit Laternen wegfaͤngt,
die mit Laͤmpchen erleuchtet sind, und deren
Waͤnde mit einem klebenden Firnisse
uͤberzogen sind; wenn man die Vermehrung der
Ichneumonen im Garten beguͤnstigt, und nicht bloß
im Fruͤhjahre, sondern auch im Spaͤtsommer
und im ganzen Herbste die Baͤume von allen
kraͤnklichen, zusammengerunzelten
Blaͤttern sorgfaͤltig reinigt. Nur die
Ringelraupe fordert nicht bloß Waschen, sondern selbst
ein Messer, um ihr Ringnest wegzusprengen vom Aste.A. d. Ue., welchem er so viel weiche Seife zusezt, als noͤthig ist, diese Mischung an den Aesten und Knospen
ankleben zu machen. Diese Mischung kann ohne alle Gefahr am
Feuer bereitet werden. Sie wird im Maͤrz angewendet, und
auch in Glashaͤusern an zarten Baͤumen ohne allen
Nachtheil fuͤr dieselben gebraucht.
Wirkung des Salzes auf den Wachsthum der
Pflanzen.
Hr. G. W. Johnson theilte der
Gesellschaft seine Bemerkungen uͤber die Wirkung des
Salzes auf den Wachsthum der Pflanzen mit. Das Salz wurde in
sehr geringen Mengen der Erde beigesezt. In allen angestellten
Versuchen zeigte sich, selbst wo man keinen Einfluß auf den
Wachsthum der Pflanze selbst bemerken konnte, eine bedeutend
groͤßere Menge Samen an jenen Pflanzen, die in einer Erde
standen, welche mit Salz gemengt war. Bei Sellerie war das
Verhaͤltniß wie 4 : 3; bei Brocoli wie 22 : 19; bei
gelben Ruͤben wie 24Im Originale steht 14, was offenbar Drukfehler ist.A. d. Ue. : 19.
Nuͤsse frisch zu
erhalten.
Aylmer Bourke Lambert, Esqu., (der
beruͤhmte Vice-Praͤsident der botan.
Gesellschaft) sandte Nuͤsse, welche bis in den Julius des
folgenden Jahres frisch erhalten wurden. Das Verfahren war
folgendes. Die reifen Nuͤsse wurden in einen großen
flachen irdenen Napf gethan, der, mit den Nuͤssen
gefuͤllt, in eine tiefe Grube an einer trokenen Stelle
des Gartens versenkt ward. Der Napf wurde mit einem Brette
belegt, auf welches man einen schweren Stein legte, und die
Grube wurde wieder mit Erde gefuͤllt. Auf diese Weise
blieben die Nuͤsse frisch bis in Julius des
naͤchsten Jahres. (Dieß ist noch ein Beweis mehr
fuͤr die Zwekmaͤßigkeit der Aufbewahrung der Samen
in Silos oder Erdgruben, die der Mensch laͤngst
haͤtte von den Feldmaͤusen lernen koͤnnen,
wenn er sich nicht zu gelehrt daͤchte, um von einer armen
Maus etwas zu lernen.)
Schuͤzer fuͤr zarte
Baͤume und Straͤucher gegen Frost und
Sonne.
Wilh. Walcot, Esqu., hat der Society einige Schuͤzer (Protectors) fuͤr zarte
Baͤume und Straͤucher aus Weiden geflochten
eingeschikt, mit welchen man im Sommer die zarten
Saͤmlinge und neu versezten Pflanzen gegen die Sonne
schuͤzen und beschatten, im WinterAnmerkungszeichen zu dieser Fußnote fehlt im Text.Im August-Hefte des Repertory S. 504.
aber
zarte Baͤume und Straͤucher gegen den Frost
verwahren kann. Sie sind von verschiedener Form und
Groͤße, und wurden im Garsten der Gesellschaft mit dem
besten Erfolge angewendet. Sie sind aus Weiden auf die
groͤbste Weise geflochten, und richten sich in ihrer
Figur nach der Form der Pflanze, fuͤr welche sie bestimmt
sind. Fuͤr kleinere Gewaͤchse von unbestimmter
Form sind sie halbkugelfoͤrmig oder kegelfoͤrmig,
und entweder aus einem ganzen Stuͤke, oder aus zwei
Haͤlften, die leicht zusammengebunden werden
koͤnnen. Die Spizen der Staͤbchen, aus welchen sie
geflochten sind, stehen unten einige Zoll lang hervor, und
dienen so als Fuͤße, mit welchen man sie in die Erde
stektDieses Verfahren ist nicht neu. In den Annales de Musée hat
der unsterbliche Thouin vor vielen Jahren schon eine
Menge solcher Protectors beschrieben und abgebildet. Es
waͤre nur zu wuͤnschen, daß sie fleißiger
gebraucht wuͤrden.A. d. Ue..
Ueber Cultur der Sellerie.
Joh. Wedgewood, Esqu., berichtet, daß
er im vorigen Jahre sehr vielen Vortheil von einer
Sellerie-Pflanzung hatte, die er spaͤt im Jahre
anlegte. Er bediente sich hierzu der Saͤmlinge, die er in
dem Aussaat-Beete so lang stehen ließ, bis sie bedeutend
stark geworden sind. Diese aus dem Samenbeete auf diese Weise
versezten Pflanzen schlugen nicht bloß gut an, sondern hatten
auch vor den nach gewoͤhnlicher Weise schon in ihrer
fruͤhesten Jugend versezten Pflanzen den Vortheil voraus,
daß sie staͤrker wuchsen, und fruͤher verbraucht
werden konnten. Wenn dieß immer der Fall waͤre, so
wuͤrde der Gaͤrtner viele Muͤhe und Arbeit
bei dem fruͤhen Aussezen der Sellerie-Pflanzen
ersparen koͤnnen.
Verfahren, eine reichliche
Herbst-Ernte an Himbeeren zu erhalten.
Hr. Joh. Mearns, Gaͤrtner bei
Wilh. Hanbury, Esqu. zu Shobden
Court, Herefordshire, gab folgendes Verfahren eine reiche
Herbst-Ernte rother und weißer Himbeeren von der
sogenannten Antwerper Sorte (Antwerp
Raspberries) zu erhalten. Er schneidet im Mai die
jungen fruchttragenden Schoͤßlinge von der Rebe ab, und
laͤßt denselben bald nur ein Auge oder das andere, bald
schneidet er alle Augen rein weg. In beiden Faͤllen
zeigen sich bald neue starke Triebe, haͤufig drei oder
vier aus demselben Auge, welche dann Anfangs Julius eine Menge
Bluͤthen hervorbringen, so daß Ende Augusts, wenn alle
Fruͤchte an den uͤbrigen auf die
gewoͤhnliche Weise gezogenen
Himbeeren-Straͤuchern bereits voruͤber
sind, eine reiche Ernte schoͤner Beeren nachkommt.
Mittel gegen Insecten.
Thom. Paytherus, Esqu., Kensington
Square, berichtet dem Sekretaͤr der Gesellschaft, daß es
ihm gelang die Insecten, welche die Rinde der Aepfel- und
Kirschbaͤume in seinem Garten zerstoͤrten, dadurch
zu vertilgen, daß er diejenigen Stellen, wo sie sich
einnisteten, mit den frischen gruͤnen Blaͤttern
von Fingerhut rieb (Digitalis
purpurea). Die Insecten wurden dadurch nicht bloß
zuvoͤrderst durch die Operation des Reibens selbst
zerstoͤrt, sondern sie erschienen auch nicht wiederDer Uebersezer glaubt gegen dieses Verfahren warnen zu
muͤssen. Die Digitalis
purpurea ist ein so heftig wirkendes
Pflanzengift, daß wenn groͤßere Stellen an der
Rinde des Baumes damit gerieben werden, der Baum in der
Folge an seiner Gesundheit nothwendig leiden muß, auch
die Person, die ihn reibt, leiden wird, wenn sie keine
Handschuhe hat. Es laͤßt sich selbst noch fragen,
ob, wenn der Baum in der Frucht steht, die
Fruͤchte nicht dadurch vergiftet werden..
Das Reifen der Trauben zu
beschleunigen.
Hr. Th. Fleetwood, zu Dunnington bei
Alcester, theilte der Gesellschaft folgendes Verfahren mit, das
Reifen der an Waͤnden gezogenen Trauben zu beschleunigen.
Ehe die Rebe noch ganz verbluͤht hat, bringt er jede
Traube mittelst eines am Ende derselben angebrachten Drathes in
eine senkrechte Lage. Der Drath wird mittelst eines Nagels an
der Wand befestigt, und der Trieb, an welchem die Traube sich
befindet, so nahe als moͤglich an die Wand gebracht.
Man hat die Zeit der Bluͤthe gewaͤhlt, weil
waͤhrend dieser die Traube sich ohne irgend einen
besonderen Nachtheil in jede beliebige Lage bringen
laͤßt. Wenn die Trauben auf obige Weise zu wachsen
gezwungen werden, leiden sie in der Folge nicht so sehr vom
Winde, der, wenn man sie haͤngen laͤßt, oft ihre
Beeren an die Wand schlaͤgt und zerquetscht; sie
koͤnnen naͤher an die Wand gebracht werden, von
welcher sie mehr Hize erhalten, und werden auf diese Weise
wirklich um einen ganzen Monat fruͤher reif.
Ueber Wartung und Pflege der Erdbeeren.
Von Th. A. Knight, Esqu., Praͤsidenten der
Gesellschaft.
Hr. Keens hat im II. Bd. der Transactions of the Horticult.
Society S. 392. einige treffliche Bemerkungen
uͤber die verschiedenen Weisen, gewisse Sorten von
Erdbeeren zu ziehen, mitgetheilt. Da ich jedoch nicht alle
Ansichten fuͤr gegruͤndet betrachten kann, und
uͤberhaupt in den Gaͤrten meiner Freunde selten
eine solche Erdbeeren-Ernte wahrnehme, die ich auch nur
mittelmaͤßig nennen zu duͤrfen wagen
koͤnnte, so will ich hier, in Hinsicht auf die
vortheilhafteste Methode diese Art von Fruͤchten zu
ziehen, einige Bemerkungen mittheilen, auf welche Theorie und
Erfahrung zugleich mich leiteten.
Ich stimme vollkommen mit Hrn. Keens
uͤberein, daß der Fruͤhling die einzig geeignete
Jahreszeit zum Pflanzen der Erdbeeren ist. Wenn der Boden in
dieser Jahreszeit gehoͤrig umgegraben und geduͤngt
wird, so bleibt er lang leicht, und die Wurzeln koͤnnen
bequem in denselben eindringen, und werden folglich im Verlaufe
des Sommers tief in die Erde hinabsteigen. Es werden sich viele
Blaͤtter bilden, die den Sommer immer reichlich dem
Sonnenlichte ausgesezt sind; es wird dadurch viel guter Saft
erzeugt werden, waͤhrend,
verhaͤltnißmaͤßig, wenig verbraucht wird; denn
wenn einige Fruchtstiele sich zeigen, muͤssen sie
abgepfluͤkt werden. Im folgenden Sommer wird, wie Hr.
Keens mit Recht bemerkt, eine schoͤnere Ernte sich
zeigen, als aͤltere, oder auf eine andere Weise gezogene
Erdbeer-Pflanzen nie geben.
Wenn, wie gewoͤhnlich, die Erdbeeren erst im August
gepflanzt werden, so erhalten die Pflanzen allerdings
Staͤrke genug ehe der Winter eintritt, um im folgenden
Jahre eine mittelmaͤßige Erdbeeren-Ernte geben zu
koͤnnen; die Pflanzen haben aber zu wenig Vorrath von
gutem Safte gebildet, um selbst eine solche mittelmaͤßige
Ernte gehoͤrig naͤhren zu koͤnnen, ohne
sich zu sehr zu erschoͤpfen; ihre
Fruͤhjahr-Blaͤtter sind gleichfalls durch
Ernaͤhrung der Fruͤchte erschoͤpft worden,
und beschatten dann im Verlaufe des Sommers die spaͤter
nachtreibenden Blaͤtter. Man wird daher finden, daß die
Producte der beiden Sommer sowohl in Hinsicht auf Menge, als auf
Guͤte, weit hinter denjenigen eines gleich großen
Erdbeeren-Beetes zuruͤkstehen, das im
Fruͤhjahre angelegt wurde.
Hr. Keens unterhaͤlt seine Erdbeeren-Beete drei
Jahre lang, obschon er zugibt, daß der Ertrag des ersten Jahres
am staͤrksten ist, und auch die beste Qualitaͤt
gibt; und, um seinen Pflanzen, nachdem sie einmal drei Jahre alt
geworden sind, hinlaͤnglichen Raum zu geben, sezt er sie,
nach meiner Meinung, zu weit von einander, wenn er den
hoͤchsten Ertrag von dem kleinsten Umfange des Bodens
haben will. Er sezt seine Hautbois- und seine
Ananas-Erdbeer-Pflanzen achtzehn Zoll weit von
einander in der Reihe, so daß also auf einen Quadrat-Yard
(3 Fuß im Gevierte) nur drei Erdbeer-Pflanzen zu stehen
kommen. Ich habe Downton-Erdbeer-Pflanzen
gepflanzt, die eben so viel Raum brauchen, als die
Hautbois- oder Ananas-Erdbeeren in Reihen, die
achtzehn Zoll weit von einander stehen, aber jede Pflanze in der
Reihe nur acht Zoll von der anderen, wodurch ich auf drei Fuß im
Gevierte beinahe neun Pflanzen bringe; und ich habe gefunden,
daß jede Pflanze in dieser Entfernung beinahe, wenn nicht eben
so fruchtbar ist, als wenn sie weiter entfernt steht.