Titel: | Verbesserte Drill-Maschine für jede Art von Samen, worauf Th. Patrick Coggin, Maschinen-Macher zu Wadworth, bei Doncaster, sich am 19. Mai 1827 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 31, Jahrgang 1829, Nr. LXXXXIII., S. 333 |
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LXXXXIII.
Verbesserte Drill-Maschine fuͤr
jede Art von Samen, worauf Th.
Patrick Coggin, Maschinen-Macher zu
Wadworth, bei Doncaster, sich am 19. Mai 1827 ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem London Journal of Arts. November 1828. S.
88.
Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
Coggin, verbesserte Drill-Maschine fuͤr jede Art von
Samen.
Diese verbesserte Drill-Maschine wird mir dem Fuße in Thaͤtigkeit
gesezt. Sie besteht aus einer Buͤchse (oder gewoͤhnlich aus zwei
kleinen Buͤchsen, da man sie lieber doppelt hat), in welcher sich der zu
saͤende Same befindet. Der ganze Apparat laͤuft auf Raͤdern,
und fuͤhrt zwei kegelfoͤrmige Sezeisen, wovon das eine groͤßer
ist, als das andere. Diese Eisen sind in einer und derselben Linie mit der Oeffnung
des Drill-Trichters angebracht, und stehen in solcher Entfernung von einander, wie es zur
gehoͤrigen Legung des Samens gerade noͤthig ist.
Fig. 10 zeigt
diesen Apparat von der Seite. a, ist der Rumpf oder
Trichter, der den Samen mit der demselben zur Beimischung noͤthigen Erde
enthaͤlt. b, ist der untere Theil dieses
Trichters, durch welchen die Samen durchfallen, c, ist
das kegelfoͤrmige Sezeisen, welches mittelst des Griffes, d, gehandhabt wird. Dieses Sezeisen und sein Griff steht
mit zwei Hebeln in Verbindung, wovon der untere, e, der
an der Achse des Haupt-Laufrades haͤngt, an seinem vorderen Ende einen
kleinen Kegel, f, fuͤhrt, der als Merker dient.
Der obere Hebel, g, treibt die Achse, h, des Cylinders innerhalb des Rumpfes, welcher die
Samen liefert.
Wenn nun, nachdem der Grund zur Aussaat gehoͤrig vorbereitet ist, die Maschine
in Thaͤtigkeit gebracht werden soll, schnallt der Saͤer seinen Fuß
zuerst, wie die Figur zeigt, an den Hebel, e, wodurch er
das Sezeisen niederdruͤkt. Zugleich dreht er den Griff, d, mit der Hand, und bildet dadurch ein
kegelfoͤrmiges Loch in der Erde, das zur Aufnahme des Samens bereit ist.
Zugleich wird aber auch der Hebel, e,
niedergedruͤkt, so daß der kleine Hebel, f, ein
Zeichen in die Erde macht, auf welches das Sezeisen, c,
bei der naͤchsten Bewegung gebracht werden muß.
Wenn nun der Saͤer seinen Fuß hebt, so zieht er das Sezeisen aus dem Loche,
und bringt dasselbe und die ganze Maschine vorwaͤrts auf den Punkt, der
vorher durch den kleinen Kegel, f, bezeichnet wurde. Der
Druk des Fußes auf den Hebel, e, tritt wieder, wie
vorher, das Sezeisen in die Erde, und macht ein anderes kegelfoͤrmiges Loch,
und waͤhrend dieses geschieht, bewegt der Griff, d, den kleinen Hebel, g, der den
Speisungs-Cylinder in dem Rumpfe dreht, so daß der Same mit der Erde in das
kegelfoͤrmige Loch faͤllt, welches durch das vorher
niedergedruͤkte Sezeisen gebildet wurde.
Auf diese Weise wird, durch Wiederholung dieser Bewegungen der Maschine, so wie sie
vorruͤkt, jedes Mal der Punkt bezeichnet, wo das Loch getreten und der Same
gelegt werden soll.
Da der Saͤer an jedem Fuße sich einen solchen Apparat anschnallen kann, so
wird der in der Figur angezeigte Hebel-Apparat, e, verdoppelt werden muͤssenHat man mit diesem Apparate wirklich gedrillt? Und wie lang vermag es ein
Mensch auf diesen Stelzen zu gehen?A. d. U..