Titel: | Verbesserung in der Salzsiederei, nebst einem Apparate hierzu und auch zu anderen Zwecken, worauf Wilh. Johnson, Gentleman zu Droitvich, sich am 18. December 1826 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 31, Jahrgang 1829, Nr. IX., S. 36 |
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IX.
Verbesserung in der Salzsiederei, nebst einem
Apparate hierzu und auch zu anderen Zwecken, worauf Wilh. Johnson, Gentleman zu
Droitvich, sich am 18.
December 1826 ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem London Journal of Arts. Septbr. 1828. S.
359.
Mit Abbildungen auf Tab.
I.
[Johnson's Verbesserung in der Salzsiederei, nebst einem Apparate
hierzu und auch zu anderen Zwecken.]
Diese Verbesserung besteht in Foͤrderung der Ausduͤnstung mittelst
einer sich drehenden Schlangenroͤhre, die durch Dampf geheizt und in einem
Kessel angebracht wird, in welchem Salzaufloͤsung, oder irgend eine andere
Aufloͤsung, aus welcher etwas durch Abrauchen krystallisirt werden soll,
enthalten ist.
Fig. 27
stellt diesen Apparat im Durchschnitte dar. a, ist ein
uͤber dem Ofen auf gewoͤhnliche Weise angebrachter Dampfkessel. b, ist eine Roͤhre, durch welche der Dampf zur
Erhizung des Wurmes durchlaͤuft; c, c, ist der
Wurm, der aus einer Menge Windungen einer langen Roͤhre gebildet wird; d, ist das Gefaͤß, welches die abzudampfende
Salzaufloͤsung enthaͤlt.
Die Enden des Wurmes laufen gerade in der Richtung der Achse desselben aus, so daß
sie auf zwei Stuͤzen ruhen und sich auf denselben drehen koͤnnen. Der
Dampf, der in dem Kessel, a, erzeugt wird, wirkt gegen
den Boden des Gefaͤßes, d, hizt die in demselben
enthaltene Fluͤssigkeit, und macht, daß dieselbe verduͤnstet und das
Salz krystallisirt.
Der Dampf, welcher von dem Dampfkessel, a, durch die
Roͤhre, b, aufsteigt, gelangt in den Wurm, c, durch kleine Loͤcher in der Achse des
lezteren, faͤhrt durch diese Wurmroͤhre in allen Windungen derselben
durch, und tritt an dem entgegengesezten Ende in die Luft aus, oder wird in ein
Verdichtungs-Gefaͤß geleitet, oder in einen Schornstein, oder auf
andere Weise benuͤzt.
Dieser Wurm wird ferner mittelst einer Kurbel an einem Ende seiner Achse, oder durch
ein Laufband, das durch eine Dampfmaschine in Thaͤtigkeit gesezt wird, in
Umtrieb gebracht, und waͤrmt waͤhrend seines Umdrehens die
Salzaufloͤsung so sehr, daß die Verduͤnstung dadurch kraͤftig
gefoͤrdert wird. Die Bewegung, welche die Fluͤssigkeit durch die
Umdrehung des Wurmes erhaͤlt, foͤrdert die Krystallisation in einem
bedeutenden Grade.
Man kann diesen Wurm auch bei den Zuker-Raffinerien und uͤberhaupt dort
brauchen, wo man Verdampfung foͤrdern will.