Titel: Vorrichtung zum Abkühlen der Würze oder des Maisches, worauf D. P. Deurbroucq, Esqu., Leicester-Square, Middlesex, sich in Folge einer Mittheilung eines im Auslande wohnenden Fremden, am 23. Mai 1826 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 28, Jahrgang 1828, Nr. LXXVII., S. 279
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LXXVII. Vorrichtung zum Abkuͤhlen der Wuͤrze oder des Maisches, worauf D. P. Deurbroucq, Esqu., Leicester-Square, Middlesex, sich in Folge einer Mittheilung eines im Auslande wohnenden Fremden, am 23. Mai 1826 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts. Februar. 1828. S. 326. Mit Abbildungen auf Tab. VI. [Deurbroucq's Vorrichtung zum Abkuͤhlen der Wuͤrze oder des Maisches.] Der Abkuͤhler besteht aus einem langen cylindrischen Gefaͤße, dessen aͤußere Oberflaͤche, mit einem nassen Tuche umkleidet wird, auf welches man immer Wasser gießt, um die Verdampfung der Hize, die demselben durch die durchlaufende Wuͤrze mitgetheilt wird, zu beguͤnstigen. Fig. 32. (a) zeigt diesen Refrigerator von außen; Fig. 32. (b) stellt einen Durchschnitt eines Theiles desselben nahe an seinem Ende dar, damit man die innere Einrichtung sieht. Das kalte Wasser wird durch die Roͤhre, a, eingeleitet, die in eine hohle walzenfoͤrmige Kammer, b, b, fuͤhrt, die ganz um den Cylinder herumlaͤuft, und in dem Inneren desselben der Laͤnge nach hinzieht. Durch diese Kammer wird das Wasser durch den Refrigerator durchgefuͤhrt, und bei der Roͤhre, c, herausgelassen. Die heiße Wuͤrze oder andere warme Bruͤhen, die abgekuͤhlt werden sollen, werden in das Kuͤhlgefaͤß durch die Roͤhre, d, eingelassen, aus welcher dieselbe in die Kammer, e, gelangt, und von da in sehr duͤnnen Lagen laͤngs den engen Canaͤlen, f, f, zwischen der Wasserkammer, b, und dem aͤußeren Gehaͤuse durchzieht. Die Folge von dieser Zertheilung der Wuͤrze in so außerordentlich duͤnne Lagen ist, daß sie ihren Warmestoff leicht fahren laͤßt, ihre Hize dem Wasser mittheilt, und durch die Roͤhre, g, bedeutend abgekuͤhlt, wenn nicht ganz kalt, ablaͤuft. Um die abkuͤhlende Kraft dieses Apparates noch zu vermehren, wird das Metallblech, welches den aͤußeren Theil der Wasserkammer, zunaͤchst an der Wuͤrze, bildet, gefurcht, so daß die Oberflaͤche dadurch groͤßer wird, und die Wuͤrze waͤhrend ihres Durchganges durch den Canal, f, mit einer groͤßeren Flaͤche in Beruͤhrung kommt, als wenn sie glatt waͤre. Durch diese Unebenheiten wird die Oberflaͤche auch in eine Art von Wallung gebracht, und die Abkuͤhlung dadurch befoͤrdert. Die aͤußere Oberflaͤche der Roͤhre laͤuft uͤberdieß zum Theile in einem Troge mit kaltem Wasser, m, und ist mit einem Tuche umkleidet. Ueber dem Troge und dem Cylinder ist eine Reihe von kleinen Roͤhrchen, n, n, n, die aus einer groͤßen Roͤhre, o, herkommen, und immer kaltes Wasser auf das Tuch leiten, welches den Refrigerator bedekt, wodurch die Hize abgeleitet und verdampft wird. Die Temperatur der Wuͤrze kann dadurch regulirt werden, daß man den Hahn, bei g, zum Theile schließt, und so hindert, daß dieselbe nicht zu schnell durch den Cylinder laͤuft. Die Luft, die in der inneren Kammer, p, erhizt wird, wird durch eigene Luftzuͤge ausgelassen, und durch frische Luft ersezt. Bei g, ist ein Thermometer angebracht, um die Temperatur der ausstroͤmenden Wuͤrze zu bemessen. Je nachdem man den Hahn mehr oder minder oͤffnet oder schließt, wird die Temperatur erhoͤht oder vermindert werden.Ein solcher oder wenigstens ein aͤhnlicher Apparat soll in einem Brauhause zu Wien im Gange seyn. A. d. Ueb.

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