Titel: | Eine selbstthätige Fenster-Sperre, die auch zu anderen Zweken dienen kann, und worauf Johann Loach, Messing-Gießer zu Birmingham, Warwickshire, sich am 23. Mai 1825 ein Patent geben ließ. |
Fundstelle: | Band 28, Jahrgang 1828, Nr. VIII., S. 40 |
Download: | XML |
VIII.
Eine selbstthaͤtige Fenster-Sperre,
die auch zu anderen Zweken dienen kann, und worauf Johann Loach, Messing-Gießer zu Birmingham,
Warwickshire, sich am 23. Mai 1825 ein Patent
geben ließ.
Aus dem London Journal of Arts. December. 1827. S.
187.
Mit Abbildungen auf Tab.
I.
Loach's, selbstthaͤtige Fenster-Sperre.
Diese Verbesserung besteht in einem Feder-Bolzen zum
Schließen der Fenster, so daß man dasselbe ohne Schluͤssel nicht
oͤffnen kann. Der Patent-Traͤger gibt mehrere Vorrichtungen
hierzu an, die in folgenden Figuren dargestellt sind.
Fig. 27.
zeigt eine derselben von der Seite, a, ist die Platte,
die an der Seite des Schiebers (in England schiebt man naͤmlich die Fenster,
wie bei uns die sogenannten Winter- oder Doppelfenster) angeschraubt wird.
b, ist der Bolzen, der an einer Feder, c, befestigt ist, deren Ende, so wie der Schieber auf und nieder
steigt, gegen die Schlagplatte kommt, die an dem Fensterstoke befestigt ist, und so
weit zuruͤk gedruͤkt wird, bis das Ende des Bolzens in eine Vertiefung
in der Schlagplatte faͤllt, wo dann die Feder den Bolzen in dieser
Hoͤhlung vorwaͤrts treibt, und der Schieber gesperrt wird. Statt einer
Schlagplatte mit Loͤchern kann man sich auch einer Platte mit einem Zahnstoke
bedienen, zwischen dessen Zaͤhnen das Ende des Bolzens, wenn es in dieselben
hineinragt, fest gehalten wird.
Wenn man das Fenster oͤffnen will, wird ein Schluͤssel durch ein
kleines Schluͤssel-Loch eingefuͤhrt, welches sich in der Seite
des Fensters befindet. So wie dieser Schluͤssel gedreht wird, kommt er in
Beruͤhrung mit einem der Stifte des Stuͤkes, d, und druͤkt dasselbe zuruͤk. Dieses wirkt dann auf die
Feder, c, und macht, daß der Bolzen, b, aus der Vertiefung in der Schlagplatte herausgezogen
wird, wodurch das Fenster wieder frei geoͤffnet werden kann.
Fig. 28. ist
dieselbe Vorrichtung auf eine andere Art. a, ist die
Platte; b, der Bolzen an dem Ende eines Hebels, gegen
dessen oberen Theil das Ende einer Feder, c, wirkt, und
den Bolzen nach auswaͤrts treibt. Der Tummler, d,
hat hervorstehende Stifte oder Zapfen, gegen welche der Schluͤssel auf die
oben angegebene Weise wirkt, und den Bolzen zuruͤk zieht. Fig. 29. ist eine andere
Art derselben Vorrichtung.
Fig. 30. ist
ein Bolzen, der sich von selbst stellt, an der Nachbarstange des unteren Schiebers
angebracht wird, und in die Nachbarstange des oberen Schiebers paßt. Eine unten
angebrachte Feder schiebt den Bolzen vor; e, ist eine
Schraube, die von einem Schluͤssel gedreht wird, und die Wirkung des Bolzens
beschraͤnkt.
Zeichnung und Beschreibung, bemerkt das hier woͤrtlich uͤbersezte London Journal, sind so unvollkommen und so unbestimmt,
daß wir die Absicht des Patent-Traͤgers nur im Allgemeinen anzugeben
vermoͤgen, indem wir wohl einsehen, daß diese Vorrichtungen nicht auf die
Weise wirken koͤnnen, wie es hier angegeben ist.