Titel: Neue hydraulische Maschine zum Gewältigen des Wassers in Bergwerken, von Karl Seidler.
Fundstelle: Band 27, Jahrgang 1828, Nr. LXXXVI., S. 343
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LXXXVI. Neue hydraulische Maschine zum Gewaͤltigen des Wassers in Bergwerken, von Karl Seidler. Aus dem Recueil industriel, Decbr. 1827, S. 248. Mit Abbildungen auf Tab. VII. Seidler's neue hydraulische Maschine. Hr. Karl Seidler, Crawford-Street, Portman-Square in London ließ sich im Junius 1827 auf folgende Maschine ein Patent ertheilen. Er versichert, mittelst derselben Wasser aus jeder Tiefe, sowohl senkrecht als wagerecht, heben zu koͤnnen. A, A, und P,P, fehlte im Originale. A. d. U.Fig. 19. ist ein Cylinder mit seinem Staͤmpel, der von irgend einer mechanischen Triebkraft getrieben wird. H, G, sind zwei kupferne Roͤhren, die die Verbindung zwischen dem Cylinder und dem Gefaͤße aus Gußeisen, K, L herstellen. O, O, ist eine weite Roͤhre, die das Wasser von, K, L, bis zu seinem Ausflusse bei, F, hebt. Bei, R, ist das Gefaͤß, K, L, durch eine Scheidewand getheilt, die so hermetisch schließt, daß die Luft nicht aus demselben entweichen kann. S, S, sind zwei andere Scheidewaͤnde, die eben so genau, wie die vorige, eingefuͤgt sind, und von der oberen Wand des Gefaͤßes bis beinahe auf den Grund desselben reichen. E, ist eine Klappe mit zwei Auswegen, welche abwechselnd die Verbindung zwischen den Gefaͤßen, A, und, K, und A, und, L, oͤffnet und schließt. Wenn der Staͤmpel, P, zuruͤk hinaufsteigt, treibt er die Luft, welche sich uͤber demselben in dem Cylinder, A, befindet, durch die Klappe, C, hinaus in die Roͤhre, H. Diese Luft druͤkt auf das in dem Gefaͤße, K, enthaltene Wasser, und treibt dieses durch die Klappe, T, aus, und noͤthigt dasselbe durch die Roͤhre, O, aufzusteigen, waͤhrend der Raum unter dem Staͤmpel, P, sich neuerdings mit aͤußerer Luft fuͤllt, die durch die Klappe, B, eintritt. Wenn der Staͤmpel niedergedruͤkt wird, faͤhrt die unter demselben enthaltene Luft durch die Klappe, D, hinaus, und da diese Bewegung ununterbrochen fortgesezt wird, wird das in, K, befindliche Wasser gaͤnzlich ausgepumpt. Um auch das in, L, enthaltene Wasser zu heben, wird die Klappe, E, gedreht, und auf dieser Seite geoͤffnet, und dann ist die Verbindung zwischen der Klappe, C, und der Roͤhre, G, mit der Kammer, L, hergestellt. Da die bereits eingefuͤhrte und in, K, enthaltene Luft in den Cylinder, A, durch die Klappe, E, und die Roͤhre, V, tritt, so hoͤrt die Klappe, B, auf Luft zu liefern. Nachdem nun in, K, ein leerer Raum hergestellt ist, wird sich derselbe durch die Klappe, M, mit Wasser fuͤllen, da die andere Klappe, I, durch den Druk, welchen die Fluͤßigkeit in der Rohre, O, O, ausuͤbt, geschlossen wird. In diesem Augenblike wird das in, L, enthaltene Wasser ebenso durch die Klappe, N, getrieben, wie das in, K, enthaltene Wasser durch die Klappe, I, getrieben wurde. Die Klappe, E, wird entweder mittelst der Hand oder durch eine mechanische Vorrichtung gedreht, was aber erst dann zu geschehen hat, wenn eine der Kammern, K, oder, L, ganz ausgeschoͤpft wurde. Um die Bewegung in einiger Entfernung von der Triebkraft zu erzeugen, hebt Hr. Seidler den Staͤmpel eines anderen Cylinders, indem er Luft unter demselben eintreibt, die, wenn sie endlich entweichen kann, den Staͤmpel von selbst fallen laͤßt, und so die abwechselnde Bewegung erzeugt.

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