Titel: | Ein trefflicher Rauchverzeher an Argand'schen Lampen. |
Fundstelle: | Band 26, Jahrgang 1827, Nr. CXII., S. 475 |
Download: | XML |
CXII.
Ein trefflicher Rauchverzeher an Argand'schen Lampen.
Aus Gill's
technical
Repository, Oktbr. 1827. S. 201.
Mit einer Abbildung aus Tab. VIII.
Rauchverzeher an Argand'schen Lampen.
Dieser eben so nuͤzliche als einfache Apparat wurde
bereits mehrere Winter uͤber von den HHrn. Watkins
und Hill, Charing-Cross, die ihn von Hrn. Benj.
Wyatt erhielten, welcher ihn aus Frankreich
heruͤber brachte, mit dem besten Erfolge angewendet.
Er besteht aus einer duͤnnen convexen Kupferplatte, die an einem flachen
kreisfoͤrmigen Ringe aus Eisenblech angebracht und an ihrem Rande
uͤber diesen Ring umgebogen ist. In diesem eisernen Ringe sind drei eiserne
Drahte gehoͤrig befestigt, welche erstlich durch drei gleichweit von einander
entfernte Loͤcher in dem Ringe laufen, und dann mit ihren umgebogenen oberen
Enden wieder in drei andere Loͤcher in diesem Ringe passen, welche neben den
vorigen sich befinden, und in welche sie eingenietet sind. Diese Vorrichtung an den
Drahten dient dazu, um das Drehen derselben zu verhindern. Diese Drahte sind dann
unten doppelt gebogen, so daß sie innenwendig in den Rauchfang einer Argand'schen
Lampe passen, und auf dem Rande derselben sicher ruhen koͤnnen. Die Kappe
steht einen Zoll hoch von diesem Rande ab.
Der eiserne Ring haͤlt zwei Zoll 5/8 im Durchmesser, ist einen halben Zoll
breit, und haͤlt 1 5/8 Zoll im Durchmesser.
Ohne die Art, wie dieser Rauchverzehrer wirkt, anders als dadurch erklaͤren zu
wollen, daß der Kohlenstoff des Rauches durch die Hize der Flamme zerstoͤrt wird, die auf
die unmittelbar uͤber derselben angebrachte Metallplatte wirkt, auf welcher
der Rauch fuͤr einige Augenblike abgesezt wird, koͤnnen wir bloß so
viel versichern, daß die Deke uͤber den Lampen nicht die mindeste Spur von
Schmuz zeigte, waͤhrend eines Zeitraumes von zwei Jahren. Dieser Apparat
entspricht also seinem Zweke vollkommen.
Bei dem Zerlegen eines dieser Apparate zeigte es sich, daß die Kupferplatte
oͤfters sehr bedeutend erhizt worden seyn mußte, da sie mit einer ganzen
Schichte von Oxyd belegt war. Die HHrn. Watkins und Hill haben diese Rauchverbrenner auch an ihren magischen
Laternen mit dem besten Erfolge angebracht.
Fig. 26. Tab.
VIII. zeigt diesen Apparat im Durchschnitte, a, ist ein
Theil des glaͤsernen Rauchfanges der Lampe. b, b,
b, sind drei gebogene, auf dem Rande des Rauchfanges ruhende, Drahte, die
die kupferne Kappe, c, tragen, die auf dem flachen
kreisfoͤrmige Ringe, d, befestigt ist.