Titel: Both zum Wasserbaue für Wehren und zur Reinigung der Hafen und Flüsse. Von Hrn. Andr. Waddle, Esq. F. R. S. E., im Glasgow Mechanics' Magazine. N. 123. S. 130.
Fundstelle: Band 22, Jahrgang 1826, Nr. LXXXIV., S. 382
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LXXXIV. Both zum Wasserbaue fuͤr Wehren und zur Reinigung der Hafen und Fluͤsse. Von Hrn. Andr. Waddle, Esq. F. R. S. E., im Glasgow Mechanics' Magazine. N. 123. S. 130. Mit einer Abbildung auf Tab. VII. Waddle's, Both zum Wasserbaue fuͤr Wehren und zur Reinigung der Hafen und Fluͤsse. Fig. 18. stellt dieses Both dar, (das man in England Punt Boat nennt). Es ist 60 Fuß lang, 16 Fuß breit, und 4 1/2 Fuß tief. Es fuͤhrt seine Ladung, Steine und anderes Material, um Wehren und Daͤmme zu bauen, auf dem Verdeke, so wie das, was aus Hafen und seichten Fluͤssen aus dem Grunde heraufgefoͤrdert wird. Innenwendig, unter dem Verdeke des Bothes, ist ein wasserdichter Raum auf einer Seite angebracht, der ungefaͤhr ein Drittel der Breite des Bothes einnimmt, und der ganzen Laͤnge desselben nach hinlaͤuft, und abgesondert von allen inneren Theilen des Bothes ist. Am Boden dieses Raumes befindet sich eine Oeffnung mit einer Klappe, die sich nach Belieben schließt, und in einer Minute soviel Wasser, als noͤthig ist, einnimmt, um diese Seite des Bothes zu senken, und folglich die andere zu heben, und eine schiefe Flaͤche zu bilden, damit die auf dem Verdeke befindlichen Steine oder Bodenschlamm uͤber die dadurch entstehende schiefe Flaͤche in das Wasser auf dieselbe Weise fallen koͤnnen, wie sie von einem Wagen abgeladen werden. Nachdem dieß geschehen ist, wird das Both augenbliklich wieder seine senkrechte Lage annehmen, und, da die Klappe offen bleibt, wird das in diesen Raum eingedrungene Wasser so auslaufen, daß es mit dem Wasser außerhalb des Bothes auf gleicher Hoͤhe steht. Dann wird die Klappe geschlossen, und das zuruͤkgebliebene Wasser in wenigen Minuten mittelst einer weitroͤhrigen Pumpe ausgepumpt, bloß durch einen einzelnen Mann. Ein solches Both ist aͤußerst bequem, um Steine bei Erbauung von Daͤmmen und Wasserbrechern an jener Stelle falen zu lassen, wo man derselben am meisten bedarf. Die obenerwaͤhnte Klappe muß jedoch mit einer Schraube versehen seyn; damit, wenn die Ladung an verschiedenen Stellen uͤber Bord geworfen werden muß, die Seite des Bothes nicht tiefer einsinkt, als noͤthig ist, um die Steine nach und nach auszuwerfen. Unbeladen taucht dieses Both ungefaͤhr 1 Fuß 10 Zoll; beladen ungefaͤhr 4 Fuß. Wenn es eingetaucht wird, entsteht ein Unterschied von 2 Fuß 2 Zoll, was ungefaͤhr 36 Tonnen Wasser gibt. Die Kiele, die unten nach der Breite des Bothes angebracht sind, sichern den flachen Boden desselben einiger Massen vor zu genauer Beruͤhrung des Schlammes, wenn es tief getaucht geht, wodurch es sonst gehindert werden koͤnnte, sich, wenn es auf solchem Grunde aufsteht, mit der Fluth zu heben. Diese Kiele verstaͤrken zugleich das ganze Both.

Tafeln

Tafel Tab. VII
Tab. VII