Titel: | Verbesserungen an Seidenzeug-Manufactur, worauf Rich. Badnall, d. jüng., zu Leck, Staffordshire, Seidenzeug-Fabrikant, sich am 30. Jul. 1825 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 21, Jahrgang 1826, Nr. III., S. 10 |
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III.
Verbesserungen an Seidenzeug-Manufactur, worauf
Rich. Badnall, d. jüng., zu
Leck, Staffordshire, Seidenzeug-Fabrikant, sich am 30.
Jul. 1825 ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions. April 1826. S.
227.
Mit Abbildungen auf Tab.
II.
Badnall's, Verbesserungen an Seidenzeug-Manufactur.
Fig. 4 und
5. zeigt
eine Seide-Abwindemaschine (die aber auch zu anderen Gespinnste taugen kann), von
der Seite und im Grundrisse. AA, sind
Schnell-Haspel, auf welche man eine Straͤhne Seide oder anderen Gespinnstes
aufzieht auf die gewoͤhnliche Weise. BB,
sind Rollen, die an der Achse des Haspels befestigt, und mit einer Furche versehen
sind, aus welcher eine Schnur uͤber die kleineren Rollen, CC, laͤuft. Diesen Rollen, CC, wird durch die Triebraͤder, DD, welche durch irgend eine Kraft in Umtrieb
gesezt werden, Bewegung ertheilt. Da die Triebraͤder, DD, an ihrem Umfange mir den Rollen, CC, in Beruͤhrung stehen, so werden
leztere, und folglich auch der Haspel, dadurch in Bewegung gesezt. Auf dem Umfange
der Triebraͤder, DD, befinden sich kleine
Raͤder, EE, an welchen die Spindeln
befestigt sind, welche die Spulen fuͤhren, auf die die Seide von dem Haspel
aufgewunden wird, wie man in Fig. 5. sieht, wo, aa, die Spulen darstellt. FF, sind die Hebel, welche unter den Drehezapfen
der Spindeln der Raͤder, EE, nach jeder
Spannung wirken, die auf den laͤngeren Aermen derselben angebracht wird,
indem die Stuͤzpuncte so nahe als moͤglich an jenem Puncte liegen, wo
die kuͤrzeren Arme der Hebel in Beruͤhrung mit den Drehezapfen der
besagten Raͤder, EE, kommen. Die Wirkung,
wenn diese Maschine in Thaͤtigkeit gesezt wird, ist folgende: Nachdem die
Triebraͤder, DD, durch die Triebkraft in
Thaͤtigkeit gesezt werden, theilen sie den Rollen, CC und BB, und
auch den kleinen Raͤdern, EE, welche die
Spulen fuͤhren, Bewegung mit. Die Folge hiervon ist, daß die Haspel, AA, sich drehen: durch gehoͤrige Berechnung
der Durchmesser der Rollen, BB und CC, und der kleineren Raͤder, EE, und der Aufnahm-Spulen, die auf den Spindeln
derselben stehen, wird die von dem Haspel abgegebene Seide von der Spule aufgenommen. Um
jedoch alle Zufaͤlligkeiten, die durch die Anhaͤufung der Seide auf
der Spule durch den vergroͤßerten Umfang derselben, und durch die Abnahme des
Umfanges des Haspels entstehen konnten, zu beseitigen, werden die Hebel, FF, in Thaͤtigkeit gebracht: denn bei dem
geringsten Druke des Fadens oder der Faden, die uͤber die Hebel, FF, laufen, wird alsogleich auf die Drehezapfen
der Raͤder, EE, gewirkt, und sie werden
folglich außer Beruͤhrung mit den Triebraͤdern, DD, gebracht, und die Geschwindigkeit der Spule
wird vermindert, bis neue Seide von dem Haspel herkommt. Es ist also offenbar, daß,
wenn die Seide nicht vorlaͤufig in der Straͤhne abgerissen ist, kein
weiteres Abreißen oder Brechen des Fadens bei dem Winden Statt haben kann, indem der
Hebel immer der Vermittler oder Ersaz zwischen dem Haspel und der Spule ist, und da
er so vorgerichtet ist, daß er verlaͤngert oder verkuͤrzt werden kann,
so kann er auf jede Art von Seide oder Gespinnst angewendet werden. Man muß
bemerken, daß die Seide uͤber die Glasstaͤbe, HH, laufen muß, und von da uͤber die Hebel,
FF, durch die Augen oder Leiter, GG, auf die Spulen. Durch diese Verbesserung bei
dem Abwinden ist Zeit- und Material-Verlust, der bei der gewoͤhnlichen
Methode unvermeidlich ist, erspart, und, was von der hoͤchsten Wichtigkeit
ist, man kann der Arbeit oder der Umdrehung des Haspels jede Geschwindigkeit geben,
ohne die Spannung der Seide zu vermehren.
Fig. 6. zeigt
eine andere Vorrichtung des vorigen Mechanismus, die vielleicht bei allen Arten von
Seide den Vorzug verdient, und auch auf jene angewendet werden kann, die man die
lang gehaspelte (long reeled) nennt. A, ist das Triebrad; B, die
aufnehmende Spule; C, der ausgleichende Hebel, wie an
Fig. 4.
und 5: statt
daß aber hier ein Haspel angewendet wird, wird die Seide uͤber zwei Walzen
aufgezogen, DE, die aus Zinn oder aus irgend einem
anderen Materiale verfertigt sind, und die man Kopfstreker (rise heads) nennt. Die obere dieser Walzen, D,
ruht auf dem Triebrade, A, und wird so, wie das Bandrad,
C, in Fig. 4 und 5. getrieben. Man wird
daher leicht einsehen, wie die uͤber die beiden Walzen, DE, gespannte Seide, wenn die obere Walze, D, durch das Triebrad, A, in
Bewegung gesezt wird, wie ein Band ohne Ende herumlaufen, und den Faden auf die
aufnehmende Spule, B, nach der in der Figur angegebene
Weise abgeben wird. Der Hebel,
C, wirkt bei dieser Vorrichtung gerade so, wie in Fig. 4 u. 5. und braucht
daher nicht besonders beschrieben zu werden. Damit die Seide sich nicht verwirrt,
was geschehen konnte, wenn die Straͤhne ohne Stuͤze von einer Walze
zur anderen liefe, laͤßt man sie uͤber eine Flaͤche von Zinn,
oder von einem anderen schiklichen Material laufen, FF, welche so breit ist, wie die Straͤhne, oder, was dasselbe ist,
so breit, wie die beiden Walzen, D und E. Diese Flaͤche ist an den Seiten aufgebogen, um
zu hindern, daß die Seide nicht davon abgleitet. Fig. 7. zeigt dieselbe
abgenommen und einzeln. Die Walze, E, kann in
groͤßerer oder geringerer Entfernung von der Walze, D, angebracht, und so mittelst der Schraube und des Schiebers, G, nach der Laͤnge der Straͤhne
vorgerichtet werden. Damit ferner die Flaͤche, FF, sich gleichfalls nach der Entfernung der Walzen stellen kann, ist sie
in zwei oder mehrere Laͤngen-Stuͤke abgetheilt, die in der Ordnung,
ab, cd, zu
stehen kommen, eines unter das andere, so daß sie jeden anderen Grad von Spannung
unter der Laͤnge aller vereinigten Stuͤke gewaͤhren.
In Fig. 4. ist,
X, ein kleines Sperr-Rad, um zu hindern, daß die
Seide sich nicht wieder von den Spulen, EE,
abwindet, was zuweilen geschieht, wenn die Seide auf der Straͤhne fest
bleibt. Diese Vorrichtung ist in Fig. 8. deutlicher
dargestellt. A, ist das Triebrad, welches die
aufnehmende Spule fuͤhrt. BB, ist ein
kleiner Fuß aus Metall, welcher an dem Gestelle der Maschine befestigt ist. CD, ist ein Stuͤk Metall, welches mittelst
des Angels, D, an dem Fuße, BB, befestigt ist, und sich wie ein Pendel in der Richtung der punktirten
Linie schwingt, allein durch den kleinen Stift, E,
gehindert wird, sich in entgegengesezter Richtung zu bewegen. Aus der
Vorderflaͤche des Rades, E', ragt ein anderer
Zapfen, F, hervor, der so gestellt ist, daß er bei jeder
Umdrehung des Rades, A, auf die Sperre, CD, schlaͤgt. Wenn daher das Rad in der
Richtung des Pfeiles, (was sein gehoͤriger Lauf ist), sich ein Mahl umgedreht
hat, so hebt es den Sperrkegel, CD, in der
Richtung der punctirten Linie, und geht vorbei: sollte jedoch irgend ein Umstand das
Rad, A, in entgegengesezter Richtung treiben wollen, so
wird der Stift, F, in Beruͤhrung mit dem
Stuͤke, CD, kommen, welches durch den
Zapfen, E, gehindert wird, sich in irgend einer anderen
Richtung, als der ersteren, zu bewegen, und das Rad, A,
wird still stehen.
Fig. 9 und
10. zeigt
einen Aufriß und Grundriß einer verbesserten Maschine zum Dupliren der Seide, oder
irgend eines Gespinnstes. Eine beliebige Anzahl von Spulen, auf welchen die Seide
oder das Garn vorlaͤufig aufgewunden wurde, wird aufrecht auf irgend ein
Gestell aufgestekt, BB, und, nach der Zahl, die
man dupliren will, in dieser Anzahl zwischen den Staͤben, CCC, die aus Glas oder aus irgend einem anderen
schiklichen Material verfertigt sind, durchgefuͤhrt, und einzeln durch die
kleinen Drahtaugen, aaa, zu dem Leiter oder
Leit-Auge, b, auf die aufnehmende Spule, D, gefuͤhrt. Die Glasstaͤbe, CCC, sind in einem oberen und in einem unteren
Gestelle befestigt. Das obere bewegt sich in Angeln, cc, so daß, statt die Seide unter einer Stange, und uͤber die
andere hinlaufen zu lassen, dieß unmittelbar durch Aufhebung des oberen Gestelles,
und, wenn die, Faden uͤber das untere gelaufen sind, durch Niederlassung
desselben geschieht, wodurch auf der Seide solche Winkel oder Kruͤmmungen
entstehen, wie man sie in Figur 11. dargestellt
sieht. Dadurch entsteht nun Reibung genug, um die Seide in gehoͤriger
Spannung auf die Spule, D, aufzutragen, und die
Draht-Augen, aaa, so lange gehoben zu halten, als
die Faden ganz bleiben. E, ist ein genau im
Gleichgewichte stehender Hebel, an dessen einem Ende eine Zinnplatte oder andere
Substanz befestigt ist, welche genau unter den Drahten, aaa, ist, so daß, wenn einer dieser Drahte durch das Brechen des Fadens,
der denselben haͤlt, faͤllt, das Ende des Hebels, auf welchen er
faͤllt (naͤmlich die Zinnplatte, oder andere Substanz, deren wir oben
erwaͤhnten), auf der Stelle uͤberwiegen, und das
gegenuͤberstehende Ende heben wird. An der Spindel, auf welcher die
aufnehmende Spule, D, sich befindet, ist eine Art von
Sperre, F, welche das Ende des Hebels, E, in dem Augenblike faͤngt, wo es gehoben wird,
und die Spule still haͤlt, bis der Faden, welcher gebrochen ist, und diesen
Aufenthalt veranlaßte, wieder angeknuͤpft ist. Die Spule, D, wird durch das Triebrad, G, Fig.
9. in Bewegung gesezt, welches auf dasselbe kleine Rad, H, wirkt, das an der Spindel derselben befestigt
ist.
Fig. 12.
stellt eine Spule, A, vor, an deren oberem Ende sich ein
kreisfoͤrmiger Rand, B, aus polirtem Metalle,
oder aus irgend einer anderen schiklichen Substanz befindet, dessen
Oberflaͤche sich nicht so leicht abnuͤzt. Der Vortheil bei dieser Vorrichtung ist das
Abbrechen der Faden zu hindern, was bei den gewoͤhnlichen Leitern oder
Fliegen haͤufig geschieht. Es ist noͤthig hier zu bemerken, daß dieser
kreisfoͤrmige metallische Rand entweder los, oder an der Spule befestigt seyn
kann. Ersteres ziehe ich in mehreren Faͤllen, besonders bei dem Zwirnen (throwing), der Seide vor: die Vortheile hiervon ergeben
sich aus Fig.
13 und 14.
Fig. 13 und
14.
zeigen die Spinn-, Duplir- und Zwirn-Maschine, (auf welcher alle diese Arbeiten auf
ein Mahl geschehen), von vorne und von der Seite. Diese Maschine wurde am 18. April
1823 mit einem Patente versehen, an welchen hier einige Verbesserungen vorgenommen
wurden.
Fig. 15.
zeigt eine gewoͤhnliche Spule mit ihrem Leiter oder ihrer Fliege, durch
welche, nach meiner Ansicht, der große Verlust bei dem Zwirnen der Seide entsteht.
Die Ursache hiervon ist auffallend. A, die Fliege,
bewegt sich loker auf der Spindel; an dieser Spindel ist die Spule, B, dicht befestigt. Es entsteht also eine bedeutende
Spannung und Reibung an der Seide durch die Kraft, mit welcher die Fliege umgedreht
wird, abgesehen von der Winkel-Richtung, die sie nothwendig bei dem Abwinden von der
Spule nehmen muß. Um diesem Nachtheile vorzubeugen, wird der Metallrand, der in Fig. 12.
dargestellt ist, angewendet, er mag nun fest oder loker anfliegen.
In Fig. 13 und
14. sind,
AA, Spulen, auf welchen die Seide
vorlaͤufig aufgewunden, oder duplirt wird, je nachdem die Umstaͤnde es
erfordern. Oben auf diesen Spulen liegen die metallenen Raͤnder, BB, die ich „Sparer“ (waste preventers) nenne, und die ein Viertel-Zoll
uͤber den Umfang der Spule hervorragen. C, ist
eine rechtwinkelige Schiene von Holz oder Metall, die mit Wollen-Tuch, oder mit
irgend einem anderen Reibung erzeugenden Ueberzuge bedekt ist. Ueber diese Schiene
laufen die Seidenfaden ein Mahl oder mehrere Mahle, von den Spulen, AA, hergeleitet, durch die Augen, DD, und durch die Walzen, EE, zu der aufnehmenden Spule, F, hin. Die Spinn-Spindeln, GG, und die Drehe-Spindel, H, werden durch ein
Laufband, oder durch eine Kette ohne Ende bewegt, II, welche zwischen ihren Querlen oder Stiefeln laͤuft, wie
anliegende Zeichnung beurkundet, und dieses Laufband wird auf die
gewoͤhnliche Weise durch eine Trommel in Umlauf gesezt. Es erhellt aus der
Zeichnung, daß, wenn dieses Laufband in Bewegung gesezt wird, die Spindeln, GG, sich in einer anderen Richtung drehen, als die
Spindel, H; und wenn auch die Walzen in Bewegung gesezt
werden, welche Bewegung so berechnet ist, daß sie der Seide genau den
gehoͤrigen Grad von Drehung gibt, so wird die Seide von den Spulen, AA, abgezogen, und von der Spule, F, auf die in den Baumwollen-Spinnmaschinen
gewoͤhnliche Weise aufgenommen. Da die Spule, F,
auf ihrer Spindel loker, und die Fliege auf derselben fest ist, so entsteht auf
jeden Fall eine hinlaͤngliche Reibung, wenn man die Seide um die bedekte
Stange, C, laufen laͤßt. Durch diese Vorrichtung
wird der in Fig.
15. angedeutete Leiter, A, gaͤnzlich
uͤberfluͤßig, und folglich das Abbrechen der Faden um vieles
vermindert. Abgesehen von den großen Vortheilen der „Sparer“,
erhaͤlt man durch dieselben auch noch eine bedeutende Beschleunigung der
Arbeit, welche die gewoͤhnlichen Leiter wesentlich beeintraͤchtigen,
indem die Centrifugal-Wirkung so groß ist, daß dadurch eine solche Ausdehnung der
Drahte entsteht, daß sie haͤufig mit einander in Beruͤhrung kommen:
dieß ist vorzuͤglich bei jener Methode zu zwirnen der Fall, wo die
Aufnahm-Spindel so dicht als moͤglich an die abgebenden oder spinnenden
Spindeln gebracht werden muß. Im Falle, daß ein Faden abbricht, oder daß beide Faden
der spinnenden Spulen, AA, welche sich bei den
Walzen vereinigen, abbrechen, wird ein Messer von der Form, wie in Fig. 16. vorgerichtet,
und an dem unteren Theile, KK, des Gestelles,
welches dieses Walzen traͤgt, angebracht. Indem die beiden Enden der Seide
uͤber die mit Tuch uͤberzogene Schiene, CC, laufen, die Faden sich dann um einander kreuzen, und hierauf durch die
oberen Augen, DD, ziehen, behalten sie, so lang
sie nicht abreißen, die in Fig. 17. gezeichnete
Lage: da aber die Spizen, II, des Messers in Fig. 16. zwei
kleine Stuͤke scharf schneidenden Stahles sind, so wird, wenn einer der
beiden Faden bricht, der andere frei, kommt in Beruͤhrung mit der einen oder
der anderen Klinge des Messers, und wird augenbliklich von demselben
abgeschnitten.
Nach dem Verhaͤltnisse der Querle oder Stiefel auf den abgebenden Spulen, GG, und der aufnehmenden Spindel, H, wird sich auch das Gespinnst zwischen denselben
richten, und nach der Geschwindigkeit der Walzen die Spinnung, die den vereinigten
Faden gegeben wird.
Man muß hier nothwendig bemerken, daß mittelst des oben erwaͤhnten Messers und
kreisfoͤrmigen Metall-Randes und der mit Tuch bedekten Reibungs-Schiene die
beiden Arbeiten des Spinnens und Duplirens auf ein Mahl auf der gewoͤhnlichen
Spinn-Muͤhle geschehen koͤnnen. Aus Fig. 13. erhellt die Art,
wie dieß geschieht, deutlich. Man seze an die Stelle der Walzen, EE, befanden sich die gewoͤhnlichen
aufnehmenden Spulen solcher Muͤhlen, waͤhrend die Aufnahm-Spule, F, der Muͤhle gaͤnzlich weggenommen ist.
Wenn dann die beiden Faden von den beiden Spinn-Spulen, AA, auf die in der Figur dargestellte Weise nach der Aufnahm-Spule an der
Stelle der Walzen, EE, geleitet werden, so werden
sie sich auf dieser Spule sammeln, nachdem sie vorlaͤufig durch die Umdrehung
der beiden Spulen, A, gesponnen wurden, und so wird
zugleich gesponnen und duplirt.
In Fig. 4 und
5. nehme
ich jede Art, einen Schnell-Haspel oder Kopfstreker, oder anderen Haspel, auf
welchem Seide in der Absicht aufgezogen ist, um auf die aufnehmende Spule mit einer
Ersaz-Vorrichtung, oder irgend einer Nachahmung derselben, wodurch derselbe Zwek
erreicht werden kann, aufgewunden zu werden, in Bewegung zu sezen, in Anspruch;
d.h., alle Mittel, wodurch, mittelst einer Vorrichtung, durch die Thaͤtigkeit
der Seide selbst, die Bewegung der Spule langsamer gemacht, oder beschleunigt werden
kann; wodurch die Seide von irgend einem Haspel, auf welchem sie sich befindet, auf
eine zur Aufnahme derselben bestimmte Spule ohne alle andere Reibung und Spannung
gebracht werden kann, außer derjenigen, welche zu ihrer Wirkung auf die besagte
Vorrichtung, und dadurch nothwendige Selbsterhaltung, dann zugehoͤrig
gespannter Auftragung auf die Spule, die nach Belieben vermehrt oder vermindert
werden kann, indem man die Wirkung der besagten Vorrichtung selbst vermehrt oder
vermindert, noͤthig ist.
In Fig. 6.
nehme ich die daselbst im Allgemeinen beschriebene Vorrichtung, und
vorzuͤglich den metallenen Kanal in Anspruch, FF, (der aber auch aus einem anderen Material seyn kann), um die
Straͤhne von einer Walze bis zur anderen zu tragen.
In Fig. 9 und
10. nehme
ich die Anwendung der Glasstangen in Anspruch, oder Stangen aus irgend einer anderen
Substanz, unter und uͤber welche ich die Seide weglaufen lasse, um derselben einen
hinlaͤnglichen Grad von Spannung zu geben, damit sie sich gehoͤrig auf
der Spule auflegt, wodurch die gewoͤhnlichen Leiter aus Draht
uͤberfluͤßig werden, und so viele Seiden-Verwuͤstung erspart
wird. Wenn eine oder die andere dieser Stangen mit Tuch uͤberzogen ist, so
wird die Seide dadurch um vieles reiner gepuzt und glaͤnzender, und die losen
Enden laufen nicht auf. In Fig. 9 und 10. nehme ich die
daselbst beschriebenen Augen und Drahte in Anspruch, a, a,
a, die so leicht und klein sind, daß sie bloß die leichteste Spannung an
der Seide hervorbringen, die jedoch zu jedem Zweke stark genug ist.
In Fig. 13 und
14. nehme
ich die ganze Einrichtung der Maschinerie in Anspruch, die besondere Vorrichtung der
mit Tuch uͤberzogenen Stangen, den Sparer, das Messer, und die Anwendung
aller dieser Theile auf die gemeine Spinn-Muͤhle, um auf Ein Mahl zu Dupliren
und zu Spinnen.
Endlich nehme ich noch die Raͤnfte aus Metall, oder aus irgend einer anderen
Substanz, (die „Sparer,“ die durch nichts uneben an ihrer
Oberflaͤche werden koͤnnen), statt der gewoͤhnlichen Fliegen in
Anspruch.