Titel: Verbesserung in der Salzsiederei, worauf Wilh. Furnival, zu Anderton in Chestershire, sich am 4ten December 1825 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 20, Jahrgang 1826, Nr. XCV., S. 342
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XCV. Verbesserung in der Salzsiederei, worauf Wilh. Furnival, zu Anderton in Chestershire, sich am 4ten December 1825 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts. N. 62. S. 29. Mit Abbildungen auf Tab. VII. Furnival's, Verbesserung in der Salzsiederei. Diese Verbesserung besteht vorzuͤglich in Vorrichtungen; das Salz, so wie es sich auf dem Boden der Pfanne absezt, aus derselben zu foͤrdern, und dadurch das Verbrennen desselben zu hindern; zugleich auch in einer Methode, den Dampf, der sich aus den unteren Pfannen während des Siedens entwikelt, zum Hizen der oberen Pfannen zu verwenden. Fig. 26. ist der Durchschnitt eines Ofens mit Pfannen uͤber einander zum Sieden des Salzes, aaaa, sind vier Feuerherde aus Ziegeln aufgemauert. bb, sind zwei Salzpfannen mit Seitenkammern, cc, an den Seiten unter dem Boden der Pfannen zur Aufnahme des Salzes, so wie dieses in der Pfanne anschießt. Diese Pfannen sind mit Salzsohle gefuͤllt, die darin gesotten wird, und so wie das Wasser verduͤnstet, schießt das Salz an, und faͤllt zu Boden. dd, sind Scharren, welche der Laͤnge der Pfannen nach bei ihren Stielen gezogen werden, um das Salz, so wie es krystallirt zu Boden faͤllt, in die Seitenkammern neben der Pfanne, nach c, zu ziehen. Diese Kammern sind durch Ziegel-Gemaͤuer gegen die Einwirkung des Feuers gesichert, und bewahren das Salz in seinem concentrirten Zustande gegen alle Moͤglichkeit des Verbrennens. Der Dampf, der von den Pfannen, bb, verdunstet, wird durch die Hohlraͤume, ee, in welchen er aufsteigt, zur Heizung der oberen Pfannen, gg, verwendet, indem er in die oberen Hohlraͤume, ff, durch eigene Oeffnungen geleitet wird, daselbst mit dem Boden der oberen Pfannen in Beruͤhrung kommt, und in denselben die Sohle so concentrirt, daß Salz sich ausscheidet. Das durch die Verdichtung des Dampfes gebildete Wasser laͤuft an den schiefen Flaͤchen, hh, in die Roͤhre, i, herab, welche dasselbe ausleitet, und der noch uͤbrige Dampf steigt durch die kreisfoͤrmige Oeffnung, k, in die Hoͤhe, um daselbst noch eine dritte Pfanne zu heizen. Die Oeffnung, k, ist indessen in der Figur als geschlossen dargestellt, und hat eine Kappe, indem man die dritte Pfanne noch nicht angebracht hat. Man zieht daher den Dampf aus dem oberen Hohlraume durch die trichterfoͤrmigen Roͤhren, ll, ab, und leitet ihn durch die Seiten-Oeffnungen, oo, in die Aschengruben, pp, und da die Aschenthuͤren geschlossen sind, kommt Luft und Dampf unter den Rost, tritt in die Flamme und vermehrt das Feuer.106)

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