Titel: | Verbesserung bei der Papiermacherei, worauf Louis Lambert, Gentleman zu Paris, N. 10, rue de la Gout, gegenwärtig zu London, Cannon-Street, N. 29, sich am 23. November 1824. ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 17, Jahrgang 1825, Nr. LXXV., S. 347 |
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LXXV.
Verbesserung bei der Papiermacherei, worauf
Louis Lambert, Gentleman zu
Paris, N. 10, rue de la Gout, gegenwärtig zu
London, Cannon-Street, N. 29,
sich am 23. November 1824. ein Patent ertheilen
ließ.
Aus Gill's technical Repository Jun. 1825. S.
379.
[Lambert's, verbesserung bei der Papiermacherei.]
Der Patent-Traͤger verfertigt Papier aus Stroh,
von welchem er die Knoten wegschneidet. Das geschnittene Stroh kocht er mit aͤzendem
Kalke im Wasser, so daß 8 Loth Kalk auf 2 LothSoll wohl 2 Pfund heißen. D. Wasser kommen (four ounces of lime to one of
water), um allen Faͤrbestoff auszuziehen, und das Stroh so faserig
als moͤglich zu machen. Statt des Kalkes kann man auch Pottasche, Soda oder
Ammonium nehmen. Das Stroh wird hierauf gewaschen, und dann der Einwirkung einer
Schwefelleber-Aufloͤsung aus 8 Loth Kalk auf 2 Loth Schwefel in Einem
Quart Wasser ausgesezt, um allen Schleim und alle Kieselerde zu beseitigen. Er
laͤßt es nun theilweise in der Papiermuͤhle waschen, bis aller
Schwefelleber-Geruch sich verloren hat, preßt es aus, und bleicht es entweder
an der Luft auf Gras, oder mit Chlorin, die er sowohl einzeln, als in Verbindung mit
Kalk anwendet. In lezterem Falle wird es wieder gewaschen, bis aller Chloringeruch
davon geht, und so fort den Stampfen uͤbergeben, um Zeug daraus verfertigen
zu lassen.Man vergl. hiemit die Abhandlung uͤber das Bleichen des Strohes und
der Strohgeflechte von Dr. Kurrer. Bd. X. S.
191.