Titel: Verbesserte Ankerwinde, worauf G. Hawkes, Schiffbaumeister am Lucas-Place, Commercial-Road, Parish of Stepney Old-Town, Middlesex, am 1. November 1825 sich ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 17, Jahrgang 1825, Nr. VII., S. 53
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VII. Verbesserte Ankerwinde, worauf G. Hawkes, Schiffbaumeister am Lucas-Place, Commercial-Road, Parish of Stepney Old-Town, Middlesex, am 1. November 1825 sich ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts etc. Februar 1825. S. 7. Mit Abbildungen auf Tab. I. Hawkes's, verbesserte Ankerwinde. „Die gegenwaͤrtig gebraͤuchlichen Ankerwinden,“ sagt der Patent-Traͤger, „sind aus Einer Masse, haben bloß Eine Kraft, und werden von der Ankerwinden-Stange getrieben.“ Seine Verbesserung besteht darin, die Ankerwinden so zu bauen, daß sie aus mehreren Stuͤken zusammengesezt werden koͤnnen, die man aus einander nehmen und in einander fuͤgen kann, so daß sie noͤthigen Falles leicht weggeschafft werden koͤnnen; ferner sie so zu bilden, daß der obere Theil des sogenannten Fasses geringeren Umfang hat, als der untere, naͤmlich mit einem Vorsprunge, der die Faͤsser in zwei theilt; endlich in einer Methode, die Ankerwinde mittelst Triebstoͤken und Raͤdern, in schief- oder rechtwinkeligem Getriebe zu treiben, das man wechseln kann, um verschiedene Kraft und Geschwindigkeit zu erzeugen. Die Ankerwinde besteht aus Stuͤken, die mittelst Klammern, Schrauben, Bolzen zusammengehalten werden: die wirkende Spindel ist horizontal, und wird von einem gezaͤhnten Raͤderwerke getrieben. Fig. 5, ist ein senkrechter Durchschnitt einer einzelnen Ankerwinde, aus verschiedenen Stuͤken Holzes und Eisen. Fig. 6, ist ein Grundriß oder horizontaler Durchschnitt an dem unteren Theile desselben, um den sogenannten Sperrkopf (paut head) zu zeigen. Eine kleine Ankerwinde kann aus drei bis fuͤnf Stuͤken zusammengesezt seyn; eine groͤßere aus sechs und mehreren, nach Umstaͤnden. Diese zusammengesezten Ankerwinden sind, in Hinsicht auf Staͤrke, den gewoͤhnlichen weit vorzuziehen. Die verschiedenen Stuͤke, aa, bilden die Welsen (whelps), den Sperr- und Trommelschlag (drumhead). An dem Trommelkopfe sind zwei Kreise mit Zaͤhnen von verschiedenem Halbmesser, bb, bb, in welche einer der Triebstoͤke, cc, der horizontalen Spindel, d, eingreift, die dieselben treiben. Fig. 7. ist eine doppelte Ankerwinde mit einer oberen und und unteren Spindel, die durch einen Bolzen vereint ist, der durch die beiden Theile derselben durchlaͤuft, so daß beide Ankerwinden durch eine und dieselbe drehende Bewegung getrieben werden koͤnnen, In diesem Falle ist es nothwendig, Schluͤssel, ee, in die Ausschnitte oder Furchen, f, an den Hintertheilen der Welfe einzufuͤhren, um die Spindeln mit der Ankerwinde zu verkeilen und zu verbolzen, und die Baken, g, zu entfernen, die die unterere Spindel einschließen. In Fig. 7. ist h, eine Kurbel, welche mit der Hand gedreht werden muß: sie ist an der Spindel, i, befestigt. Diese Spindel kann durch eine Dampfmaschine oder irgend eine andere Kraft bewegt werden. An der Spindel, i, befindet sich ein Zahnrad, k, welches das damit in Verbindung stehende Raͤderwerk in Bewegung sezt, um die Ankerwinde zu drehen. Dadurch wird das obere Rad, l, getrieben, und mir diesem dreht sich die Spindel, d, auf welcher sich die Triebstoͤke, c, befinden, die in die Zaͤhne, b, oben an der Ankerwinde eingreifen. Je nachdem Kraft nothwendig ist, wird einer der Triebstoͤke, c, mit einer der Zahnreihen, b, in Umtrieb gesezt, und durch die Umdrehung der Spindel, i, die Ankerwinde gedreht. Es kann indessen auch fuͤr vortheilhaft erachtet werden, die Ankerwinde mittelst des Triebstokes, m, zu treiben, der auf der unteren Spindel, n, des Raͤderwerkes angebracht ist, welche sich auf dieselbe Weise, wie die obere, dreht. Wenn dieser Triebstok in die Zahnreihe, oo, auf dem Sperrkopfe eingreift, so treibt er die Ankerwinde herum. Unter der Ankerwinde sind Walzen, pp, angebracht, um die Reibung zu vermindern: in einigen Faͤllen kann man zu demselben Zweke Kugeln oder Schrote in die Hoͤhlungen zwischen den Welsen legen. Ueberdieß ist noch ein Sicherheits-Halsband angebracht, g, das auf dem Vordere ruht, und in welchem sich die Spindel dreht: die Ankerwinde erhaͤlt dadurch zugleich mehr Festigkeit. Rings um den unteren Theil befindet sich eine Reihe von Sperrkegeln (pauls), rr, in der 6ten Fig., die auf Stiften rings um den Sperrkopf haͤngen, und so eingerichtet sind, daß einer auf dem Ruͤken des anderen ruht, damit sie sich wechselseitig bei dem Eindruͤken in die Zaͤhne des Sperrrades unterstuͤzen, welche 2 bis 3 Zoll von einander stehen. Fig. 8, ist ein Apparat, um das Ankertau auf die Ankerwinde zu bringen, und die Maschine dadurch zu sichern: man bedauert, daß weder die Figur noch die Beschreibung desselben so klar und deutlich ist, wie man sie wuͤnschen darf. Der Patent-Traͤger haͤlt seine Vorrichtung auch zum Treiben der Schiffspumpen geeignet; er schlaͤgt vor, ein Ruder an der Seite des Schiffes auszulegen, und dasselbe durch die Ankerwinde bei Windstille in Thaͤtigkeit zu sezen; der Trommelkopf wird mit den gewoͤhnlichen Loͤchern versehen, um die Ankerwinde auch auf die herkoͤmmliche Weise mittelst Stangen zu drehen. (Man vergl. Philips's verbesserte Ankerwinde im II. B. und Nichols's verbesserte Ankerwinde im III. B, des London Journal of Arts and Sciences.)

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