Titel: | Miszellen. |
Fundstelle: | Band 15, Jahrgang 1824, Nr. XVIII., S. 120 |
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XVIII.
Miszellen.
Miszellen.
Verzeichniß der vom 22ten Julius bis 11ten Aug. l. J. in
London ertheilten Patente auf neue Erfindungen.
Dem Carl Random, Baron de Berenger, von
Target-Cottage, Kentisch, Town, Middlesex: auf gewisse
Verbesserungen zu einer neuen Methode oder Methoden, das Anschlagen (percussion) zum Entzuͤnden der Ladungen in
Feuer-Gewehren uͤberhaupt, und auf eine neue und besondere Art
anzuwenden, wodurch in dem gegenwaͤrtigen hohen Preise der Feuer-Gewehre
eine Verminderung bewirkt werden kann, und das Zuͤndpulver gegen den
Einfluß des Regens oder anderer Feuchtigkeit wirksam geschuͤzt wird;
indem diese Erfindung und Vorrichtungen das Princip der Percussion mehr
allgemein anwendbar machen, selbs fuͤr gewoͤhnliche Pistolen,
Doppelhaken und Musketen, so wie fuͤr alle Gattungen von Jagd- und andern
Flinten, da hierdurch nicht nur die Fabrikations-Kosten bedeutend vermindert,
sondern auch die Hindernisse weggeraͤumt werden, welche man beim Laden
und Abfeuern im Dunkeln oder bei nassem Wetter, oder waͤhrend eines
schnellen Gehens zu uͤberwinden hat, Hindernisse, die sehr ernsthaft
sind, wie solches die Soldaten und Matrosen, folglich auch der Dienst, auf eine
besondere und sehr nachtheilige Art erfahren. Dd.
27ten Juli, 1824.
Dem Alexander
Nesbitt, von der obern Themse-Strasse in London Maͤkler: auf ein
Verfahren, wodurch gewisse Materialien zu Papier oder Filz, oder zu einer
Substanz verarbeitet werden, welche grobem Papiere oder Filze gleicht, welche
sodann zu verschiedenen nuͤzlichen Zweken anwendbar ist. Mitgetheilt von
einem gewissen im Auslande wohnenden Fremden. Dd.
27. Juli 1824.
Dem Thomas Wolrich
Stansfield, von Leeds, Yorkshire,
Kaufmann: auf gewisse Verbesserungen an Kraft-Weberstuͤhlen (power-tooms) und die Zubereitung des dazu
gehoͤrigen Werftes oder Zettels. Dd. 27. Juli 1824.
Dem Eduard
Cartwright, von Brewer-Street, Goldensquare, Middlesex, Ingenieur:
auf Verbesserungen, an oder Zusaͤze zu den Walzen-Druk-Pressen. Dd. 27. Juli
1824.
Dem Carl Jefferies,
von Havanah-Mills, bei Coagledon, Seidenspinner, und dem Eduard Drakeford, von
Coagledon, Uhrmacher, in der Grafschaft Ehester: auf eine Methode ein Schnellrah
oder andern gehoͤrigen Apparat zu verfertigen, zum Aufwinden von Seide
oder andern fibroͤsen Materialien. Dd. 29. Juli 1824.
Dem Wilhelm
Wheatstone, von N° 118, Jermyn-Strasse, St. James,
Middlesex, Mußthaͤndler: auf eine Methode den Ton der Forte-Pianos,
Orgeln und Euphowusse zu verbessern und zu verstaͤrken. Dd. 29. Juli, 1824.
Dem Johann Price, von
Stroud, Gloucestershire, Ingenieur: auf gewisse
Verbesserungen im Baue der Spinnmaschinen. Dd. 5ten
August, 1824.
Dem Georg Graydon,
von der Stadt Bath, Esq., Hauptmann bei den
koͤniglichen Ingenieuren: auf einen neuen Compaß fuͤr die
Schiff-Fahrt und andere Zweke. Dd. 5. Aug. 1824.
Dem Wilhelm Johnson,
von Great-Tothaw, Essex, Gentleman; auf Mittel zum Abdampfen von
Fluͤßigkeiten, um Gebaͤude zu Hetzen, zu verschiedenem Gebrauche
in Manufakturen, in der Gartenkunst und im haͤuslichen reden, um
Fluͤßigkeiten beim Destilliren, Brauen und Faͤrben zu erhizen, und
Zuker und Salz zu machen, mit einem geringen Aufwande von Brennmaterial. Dd. 5. Aug.
1824.
Dem Jakob Perkins,
von Fleet-street, London,
Ingenieur: auf gewisse Verbesserungen im Forttreiben der Schiffe. Dd. 9. Aug.
1824.
Dem Johann Fussell,
von Mollk, Somersetshire, Schneidezeug-Fabrikanten: auf eine verbesserte
Methode, wollene Tuͤcher zu erhizen, um ihnen einen Glanz in der Apretur
zu geben. Dd. 11.
Aug. 1824.
Dem Herman Schroder,
von Hackney, Middlesex, Maͤkler: auf einen neuen
Filtrir-Apparat. Dd. Aug. 1824. (Repertory of Arts, Manufactures and Agriculture.
September 1824.).
Amerikanische Patente.(Fortsezung von Bd. XIV. S.
487.)
Dem Johann Aborn, von
Burlington County, Neu-Jersey, auf eine Maschine, um Kerzen zu gießen. Dd. 30. Maͤrz, 1821.
Dem Andreas Cook, von
Flusching, Queens-County, Neu-York: auf eine Maschine zum Pflanzen des
Getreides. Dd. 20.
Maͤrz 1821.
Dem Russel Hunt, von
Titchfield-County, Connecticut: auf eine Verbesserung im Beschlagen und Abdrehen
der Wagenraͤder. Dd. 20. Maͤrz 1821.
Dem M. Ward, von
Columbia, Suͤd-Carolina: auf eine Verbesserung an der Dampfmaschine. Dd. 20.
Maͤrz 1821.
Dem A. O. Stansbury,
von Neu-York: auf eine Spiral-Hebel-Presse. Dd.
21. Maͤrz 1821.
Dem Robert Greaves,
von Boston: auf eine verbesserte Gipfel-Schleife zum
Seilwerk. Dd. 28.
Maͤrz 1821.
Dem Noah Lindsey, von
Catskill, Neu-York: auf eine verbesserte Maschine zum Abhuͤlfen des
Getreides. Dd. 28.
Maͤrz 1821.
Dem Ralph Bulkley,
von Neu-York: auf eine Maschine zur Beschuͤzung der
feuerloͤschenden Arbeiter. Dd. 28. Maͤrz 1821.
Dem James Gregg, von
Londonderry: auf eine Maschine zum Dreschen und Puzen des Getreides. Dd. 20.
Maͤrz 1821.
Den N. C. Dawson und
A. Rucker, von
der Pedlers-Muͤhle, Amherst-County, Virginien: auf eine Verbesserung der
Boote auf Fluͤßen. Dd. 2. April 1821.
Dem James Morgan, von
Baltimore: auf eine Verbesserung im Abhaspeln und Zurichten von Baumwoll-Waaren.
Dd. 5ten
April. 1821.
Dem A. D. Stanbury,
von Neu-York: auf eine verbesserte Buchdruker-Presse. Dd. 7. April 1821.
Dem Evarist Blanc d.
j. von Neu-Orleans: auf eine Maschine zum Sieben von Gand, Kalk u. d. gl. Dd. 14. April
1821.
Dem Daniel Donoghoe,
von Neu-York: auf eine verbesserte Maschine zum Puzen des Getreides. Dd. 15. April.
1821.
Dem Thomas Oxley, von
Norfolk, Virginien: auf eine Maschine zum Reinigen (Abjaͤten) des Bodens.
Dd. 18. April
1821.
Dem Jaret S. Stewart,
von Springfield, Ostego-County, Neu-York. auf ein Rad zum Spinnen des Flachses.
Dd. 19. April
1821.
Dem R. L.
Stronns und E. A. Stronns, von Hoboken, Neu-Yersey: auf
eine Verbesserung in dem Bau gußeiserner Pfluͤge. Dd. 23ten April 1821.
Denenselben – auf eine Art die Schneiden der Pflugscharen zu
haͤrten. Dd. 25. April 1822.
Dem Peter Dixon, von
Philadelphia: auf eine Verbesserung der
Reit-Saͤttel. Dd. 25. April 1821.
Dem Robert Blaikie
von Neu-York: auf eine Verbesserung im Destilliren geistiger Getraͤnke.
Dd. 27. April 1821.
Dem Barnabas Langdon,
von Trop, Neu-York: auf eine Verbesserung der Pferd-Boote. Dd. 1. M. 1821.
Dem Josua Woodard,
von Portage-County, Ohio: auf eine Verbesserung an den
Kartaͤtsch-Maschinen. Dd. 2. Mai 1821.
Dem Samuel Rust, von
Neu-York: auf eine Verbesserung an den Druker-Pressen. Dd. 11 Mai 1821.
Den R. Willford und
James Dras, von
Philadelphia: auf eine Verbesserung an den
Schreiner-Hobeln. Dd. 14. Mai 1821.
Dem Seth Belknap, von
Newbourgh, New-York: auf eine Maschine zur Anfertigung von Ziegelsteinen. Dd. 17. Mai
1821.
Dem Franz Isnes, von
Neu-York: auf eine Maschine zum Drehen der Schreibfedern. Dd. 23. Mai 1821.
Dem James Boyd, von
Boston: auf verbesserte Sprizen-Schlaͤuche.
Dd. 30. Mai
1822.
Dem Alexander Tolson,
von George-Town: auf eine Maschine zum Pulverisiren des Holzes. Dd. 2. Juni
1821.
Dem Jonathan Bliß,
von Philadelphia: auf eine Verbesserungen an den
schwalbenschweiffoͤrmigen Fugen des Morice. Dd. 4 Juni 1821.
Dem Richard
Wittingham von Neu-York: auf eine Verbesserung an den Feuer-Eisen
(Fire Irons). Dd.
8. Juni 1821.
Dem Allen Ward, von
Huntsville, Alabania: auf eine Art, Tuch zu zeichnen und zu schneiden. Dd. 16. Juni
1821.
Dem Reuben Langdon,
von Hertford, Connecticut: auf eine Art, Zwirne zu haken. Dd. 20. Juni 1821.
Dem Johann Douglas,
von Neu-York: auf eine Verbesserung in einer Art Branntewein (liquor Fount). Dd. 25. Juni 1824.
Dem Thomas C. Hance,
von Neu-York: auf eine Verbesserung am Heu Rechen. Dd. 25. Juni 1821.
Dem Roß Winans, von
Warwick, Orange-County, Neu-York: auf eine Verbesserung im Walken des Tuches.
Dd. 25. Juni
1821.
Dem Stephan
Stillwoll, von Bainbridge, Neu-York: auf eine Verbesserung der
Sudkessel und Dampf-Blasen. Dd. 28. Juni 1821.
Dem Friedrich D.
Sanno, von Philadelphia: auf eine
verbesserte Klappen-Pippe (Valve Cock). Dd. 29 Juni
1821.
Den T. und W. Bryan,
von Neu York: auf eine Verbesserung im Faͤrben und Druken von
Seide-Zeugen. Dd. 29. Juni 1821.
Dem R. Haskell, von
Geneva, Neu-York: auf ein schiffbares Handelshaus (Navigable Mercantino House). Dd. 7. Juli 1821.
Dem Georg H.
Richards, von Neu-London, Connecticut: auf
eine Verbesserung an den Reise-Wagen. Dd. 8. Juli 1821.
Dem Josias Chapman,
von Frankford, Philadelphia: auf eine Verbesserung in der
Verfertigung des Segeltuches. Dd. Juli 1821.
Dem R. Rose, von
Washington: auf eine Maschine zum Schneiden der
Kanonen-Lavetten. Dd. 6. August 1821.
Dem Baltasar J.
Kallenbach, von Philadelphia: auf eine
bestaͤndige Probier-Branntwein-Blase. Dd.
6. August 1821.
Dem Ralph Bulkley,
von Neu-York: auf schief liegende Wasserraͤder. Dd. 7. August 1821.
Dem Georg Smith, von
Neu-Yorth: auf seine anti-dyspeptischen Pillen. Dd.
7. August 1821.
Dem Amos Thayer jun.,
von Albany, Neu-York: auf ein verbessertes Dampfrad. Dd. 7. August 1821.
Dem J. W. Moore von
Washington: auf eine Verbesserung an der Maschine zum
Fegen der Schornsteine. Dd. 8 August 1821.
Dem J. Eveleth, von
George-Town: auf eine Verbesserung an der Schlamm-Raͤumungs-Maschine. Dd. 10 August
1821.
Den G. F. Reeve und
Joseph Ketcham,
von Orange-County, Neu-York: auf ein schiefliegendes Rad zum Buttermachen
angewendet. Dd. 10. Aug. 1821.
Dem Friedrich
Woodward von Butternuts, Ostego-County, Neu-York: auf eine
Maschine zum Scheuern und Schmuz-Ausbringen. Dd.
10. Aug. 1821.
Dem J. Thorpe, von
Providence: auf eine Maschine zum Spizkloͤppeln. Dd. Aug. 1821.
Dem James Richards,
von Patterson, Neu-Yersey: auf eine Zubereitung von Segeltuch. Dd. 10. Aug.
1821.
Dem Joh. Grant, von
Providence: auf eine Maschinerie zum Aufrichten der Huͤte. Dd. 11. Aug.
1821.
Dem Benjamin Taber,
von Fairhaven, Massachusetts: auf eine Maschine zum Kleinhaken des
Wallfisch-Spekes. Dd. 11. Aug. 1821.
Dem Johann Brown, von
Providence: auf eine Maschine, genannt: der vertikale Spinner. Dd. 11 Aug.
1821.
Dem D. Peck, von
Neu-York: auf eine Verbesserung im Verfertigen der Stiefel und Schuhe. Dd. 14. Aug.
1821.
Dem Joseph Sater, von
Huntsville, Nord-Carolina: auf seine Art die Blindheit der Pferde zu heilen. Dd
14. Aug. 1821.
Dem Jos. Dukes, von
Neu-York: auf eine Verbesserung an Lampen. Dd. 15. Aug. 1821.
Dem Joh. Brnff, von
Somerset-County, Maryland: auf eine Verbesserung der Saͤge-Muͤhle.
Dd. 21. August
1821.
Dem Aaron Foster, von
Whites-Town, Neu-York: auf eine Maschine zum Pressen und Glaͤtten des
Tuches. Dd. 24.
Aug. 1821:
Dem Obadiah Seely,
von Potts-Town, Philadelphia; auf eine Verbesserung am
gußeisernen Pfluge. Dd. 27. Aug. 1821.
Dem Johann T. Morris,
von Neu-York: auf eine Verbesserung in der Verfertigung der Saͤttel. Dd. 28. Aug.
1821.
Dem Ralph Bulkley,
von Neu-York; stuf eine Verbesserung an Schiffs-Werften. Dd. 28. Aug. 1821.
Dem Enoch Powers, von
Hartford, Connecticut: auf einen tragbaren Eisbehaͤlter. Dd. 28. Aug.
1821.
Den W. Bushnell und
J. Altoffer, von
Harrisburg, Virginien: auf eine Verbesserung an der Woll-Spinnmaschine. Dd. 30 Aug.
1821.
Den J. Altoffer und
W. Bushnell, von
Harrisburg, Virginien: auf eine Maschine zur Hebung des Wassers durch Gewichte.
Dd. 30. Aug.
1821.
Dem Benjamin Cumings,
von Brooklyns, Neu-Hampshire: auf eine Verbesserung an der Dresch-Maschine. Dd
1. September 1821.
Dem Thomas Morgan,
von Hempstead, Neu-York: auf eine Maschine zur Verfertigung der Naͤgel.
Dd. 5. Sept.
1821.
Dem Heinrich Fischer,
von Philadelphia: auf eine Verbesserung am
Destillir-Apparat. Dd. 12. Sept. 1821.
Dem Wilhelm Falkoner,
von Neu-York: auf eine Verbesserung am gußeisernen Pfluge. Dd. 13. Sept.
1821.
Dem Michael Morrison,
von Waterbury, Connecticut: auf eine Verbesserung an der Maschine zum Dreschen
und Puzen des Reises. Dd. 13. Sept. 1821.
Dem Georg Thomson,
von Philadelphia: auf eine Verbesserung an der Maschine,
zum Schneiden und Koͤpfeln der Naͤgel. Dd. 15ten Sept. 1821.
Dem Isaias Jennings,
von Neu-York auf ein repetirendes Gewinde. Dd. 22. Sept. 1821.
Dem Jonathan Bliß,
von Neu-York: auf eine Verbesserung an den Haͤhnen zum Abzapfen von
Fluͤßigkeiten. Dd. 24. Sept. 1821.
Dem David M.
Randolph, von Richmond, Virginien: auf ein
Wasser-Cement. Dd. 28. Sept. 1821.
Dem Franz Fuller, von
Neu-York: auf eine Verbesserung in Verfertigung der Kerzen. Dd. 29. Sept.
1821.
Dem Johann Fors, von
Baltimore: auf eine Verbesserung an den Riemen zum Zurichten der Rasir-Messer.
Dd. 2. October
1821.
Dem R. Bulkley, von
Neu-York: auf ein Rechts- und Links sich drehendes Ketten-Rad. Dd. 8. October
1821.
Dem Friedlich Crey,
von Baltimore: auf eine Verbesserung rauchender Kamine. Dd. 8. Okt. 1821.
Dem Lazarus Ruggles,
von Neu-York: auf eine Maschine zum Reinigen des Reises. Dd. 12. Oct. 1821.
Dem Johann Cooke, von
Fayetteville, Nord-Carolina: auf eine Maschine zum Paken der Baumwolle. Dd. 12. Oct.
1821.
Dem Benjamin Simonds
jun. von Belford, Massachusetts: auf einen Dampfkessel mit steinernem Boden. Dd. 15. Oct.
1821.
Demselben – auf einen Ofen-Thuͤr-Rauchzug. Dd. 15. Oct. 1821.
Dem Josias Dennings,
von Neu-York: auf eine Verbesserung an Ketten zu Schiffs-Seilen. Dd
29. Oct. 1821.
Dem Eduard
Covenhoven, von Greensburgh: auf schwimmende Schiffs-Werfte. Dd. 30. Oct.
1821.
Dem D. Powles, von
Baltimore: auf eine Verbesserung an Bettnaͤtten. Dd. 31. Oct. 1821.
(Fortsezung folgt.)
Preisaufgaben
der Académie royale des
Sciences
à Paris fuͤr das Jahr 1826. Aus den Annales de Chemie etc. Juni. 1824 S. 196 u. f.
1. Durch wiederhohlte Versuche bestimmen, welche Dichtigkeit die
Fluͤßigkeiten, und vorzuͤglich das Queksilber, das Wasser, der
Alkohol und der Schwefel-Aether durch Zusammendruͤkung mittelst einer
Schwere, die dem Gewichte mehrerer Atmosphaͤren gleich ist,
erhalten.
2. Die Wirkungen der durch diesen Druk erzeugten Hize
bemessen.
Preis eine goldene Medaille von 3000 Franken im Werthe. Die Abhandlungen
muͤssen laͤngstens bis 1ten Jaͤnner 1826 dem Secretariate des
Institutes eingesendet
werben. Der Preis wird am 1ten Montage des Monates Junius 1826 zuerkannt. (Diese
Preisaufgabe ward bereits fuͤr das Jahr 1824 ausgeschrieben, allein keine der
eingesendeten Abhandlungen ward preiswuͤrdig befunden).
Montyon's Preis von 1000
Franken
fuͤr denjenigen, der, nach dem Urtheile der Académie royale des sciences
das nuͤzlichste Instrument fuͤr den Akerbau,
fuͤr mechanische Kuͤnste oder Wissenschaften erfunden oder
verbessert haben wird
Seit dem Jahre der Stiftung dieses Preises, 1819 bis zum Jahre 1823 wurde
keine Einsendung preiswuͤrdig gefunden, Goldene Medaillen, jedoch
nicht den Preis, erhielten fuͤr 1824 1tens, Hr. A. Burel, ehemaliger Zoͤgling der
polytechnischen Schule und Ingenieur en Chef zu Montpellier, fuͤr
seine Abhandlung: Notice sur le tourbillon
appliqué à diverses machines etc. en particulier à
la noria. Das Waͤsserungsrad (Noria) des Hrn. Burel, welches er
Wirbel-Waͤsserungsrad (Noria-tourbillon)
nennt, wird bereits seit mehreren Jahren mit vielem Vortheile im
suͤdlichen Frankreich angewendet. 2tens, Hr. P. Athenas, Secretaͤr bei der chambre
de Commerce de Nantes fuͤr sein Mémoire sur une charrue à défricher. Dieser
Pflug wurde bereits seit mehreren Jahren nicht bloß in der alten Bretagne,
fuͤr welche er zunaͤchst bestimmt war, sondern auch in anderen
Departements mit vielem Vortheile angewendet. 3tens, Hr. A. Culhat Wechse-Agent, und Seiden-Maͤkler zu
Lyon fuͤr sein Mémoire sur une
cantre reguliére
. Dieses Spulen-Register zum Aufziehen der Kette
der Seidenzeuge wird bereits haͤufig zu Lyon gebraucht, und erhielt
allgemeinen Beifall..
Die Preiswerber muͤssen bis 1ten Jaͤnner 1825 ihre Abhandlungen und die
genauesten Zeichnungen oder Modelle der Maschinen, im Manuskript oder gedrukt dem
Secretariate der Akademie einsenden.
Preis von unbestimmtem Werthe aus der Verlassenschaft des Hrn. Auget de Monthyon fuͤr denjenigen, der irgend
ein ungesundes Gewerbe oder Handwerk der Gesunheit weniger nachtheilig
gemacht haben wird. Manuscript und Zeichnungen oder Modelle muͤssen vor dem
1ten Februar 1825 dem Institute eingesendet werden.
Einnahme und Ausgaben der Société d'Encouragement pour l'Industrie nationale à
Paris fuͤr das Jahr 1823. Nach ihrem Bulletin. April 1824. S.
111.
Die Einnahme betrug 54,995 Franken, 64 Cent. (wozu die Regierung durch Abnahme des
Bulletin 4000 Franken beitrug. Unsere Regierung nimmt kein Blatt unseres polytechn.
Journales, obschon es alle neuen auslaͤndischen technischen Erfindungen mit
Zeitungs-Schnelligkeit bekannt macht, und wir derselben jaͤhrlich mehrere
hundert Gulden Post-Geld bezahlen). Die Ausgabe betrug 48,121 Franken 33 Cent.
– Ueberschuß 6,874 Franken 31 Cent. Diese zu ihrem Kapitale von 308,880
Franken geschlagen, bringt ihr gegenwaͤrtiges Capital auf 315,754 Franken, 31
Cent. – Das Bulletin kostete die Gesellschaft 17,117 Franken 45 Cent. und
trug nur 6,917 Franken 75 Cent. Ihre Administrations-Kosten betragen 10,065 Franken
65 Cent. Wohnung und Beleuchtung kostet 4550 Franken. – Sie zaͤhlt
gegenwaͤrtig mehr als 1000 MitgliederNachdem die Société d'Encouragement
eine kurze und bescheidene Darstellung desjenigen, was sie dem Paterlande,
den Kuͤnsten und Wissenschaften, und folglich im Dienste der
Menschheit, mit ihrem geringen Capitale geleistet hat, in ihrem Berichte
entwarf, klagt sie bitter uͤber den gegenwaͤrtigen Zustand der
Erziehungs-Anstalten in Frankreich, wo man Alles lehrt und lernt, nur das
nicht, was die Gesellschaft am meisten braucht. – Nos établissemens d'éducation,
heißt es S. 109, forment en abondance des
éléves pour les lettres grecques et latines; mais ils
n'offrent nulle part legenre d'instruction que semblent demander les
nombreuses professions voueés au commerce et à l'industrie
a l'enception de nos belles écoles d'arts et métiers.
– Wir koͤnnen die Société damit troͤsten, daß es bei ihr tout comme chez nous ist; nur mit dem
Unterschiede, daß man bei uns nicht einmahl mehr les lettres grecques et latines treibt,
und unsere Doctoren und Professoren weder griechisch noch latein, ja nicht
einmahl mehr orthographisch richtig deutsch, schreiben koͤnnen. Bei
uns will Alles studiren, und Niemand etwas lernen oder arbeiten, sobald der
Vater einmahl ein wohlhabender Bauer geworden ist; und bei uns will was
vielleicht noch aͤrger ist, Niemand, der es wollen koͤnnte,
oder den Willen des besten aller Koͤnige ausfuͤhren sollte,
daß etwas gruͤndlich gelernt und tuͤchtig gearbeitet wird.
Soviel zum Troste fuͤr die Société d'Encouragement..
Hr. Burdin's hydraulische Kreisel oder Maschinen, die sich mit großer
Geschwindigkeit drehen.
Hr. Burdin uͤberreichte der Academie des Sciences zu Paris ein Mémoire per les turbines hydrauliques ou
Machines rotatoires à grande vîtesse. Die HHrn. Prony und Girard wurden
beauftragt daruͤber Bericht zu erstatten, und ihr Bericht befindet sich im
Junius Hefte der Annales de Chemie et de Physique
l. J. S. 207 abgedrukt. Wir glauben unsere Leser auf diesen Bericht, der manches
Interessante uͤber Wasserraͤder uͤberhaupt enthaͤlt, und
in welchem Hr. Burdin's Abhandlung verdientes Lob
enthaͤlt, aufmerksam machen zu muͤssen, damit sie denselben mit dem
einst erscheinenden Memoire des Hrn. Burdin vergleichen koͤnnen.
Neues Schloß an Stubenthuͤren von Hrn. Mireau d. aͤlt., Schlosser zu
Bordeaux.
Das Bulletin de la Société
d'Encouragement
N. 237. 1824. enthaͤlt S. 80 eine Beschreibung
dieses neuen Schlosses, welches einige Aͤhnlichkeit mit den
Schloͤssern des Hrn. Bramah besizt. Wir bedauern,
daß diese Beschreibung zu kurz, und ohne Abbildung ist; sie wuͤrde
fuͤr unsere Herren Schlossermeister schwerlich genießbar seyn, wenn wir sie
in einer bloßen Uebersezung lieferten, und wir muͤssen gestehen, daß sie
fuͤr uns selbst nicht deutlich genug ist, um eine Zeichnung nach derselben
verfertigen zu koͤnnen. Die technischen Institute und diejenigen, denen an
Kenntniß dieses Schlosses gelegen ist, moͤgen sich ein solches von Hrn. Mireau
l'ainé serrurier à Bordeaux, kommen
lassen; die Société d'Encouragement findet
seine Schloͤsser sehr empfehlenswerth und sehr wohlfeil.
Richardson's Rauchfang
fuͤr Gaslampen.
Bekanntlich sezen die Gaslampen an den Meubeln einen Niederschlag ab, der sie
beschmuzt, und man bediente sich deßwegen metallener Rauchschirme, die aber auch
zugleich Lichtschirme sind. Hr. Richardson haͤngt
eine kleine glaͤserne Gloke uͤber die Lampe, die mit einer gebogenen
Roͤhre in Verbindung steht, welche neben der Gasleitungsroͤhe
hinablaͤuft, und in einem Recipienten sich endet. Die Daͤmpfe und der
Rauch sammeln sich unter der Gloke, verdichten sich in der Roͤhre, und die
Producte dieser Verdichtung fallen in den Recipienten, aus welchem sie ausfließen.
(Bulletin de la Société
d'Encouragement
N. 237 S. 96.)
Ueber die Firnisse des Hrn. Ernst Goyon, rue du Faubourg Montmartre N. 3. à Paris
hat der vortreffliche d'Arcet im
Bulletin de la Société
d'Encouragement
N. 237 S. 87 einen sehr empfehlenden Bericht erstattet;
allein wir erfahren leider uͤber die Bestandtheile und Bereitungsarten dieser
Firnisse nicht mehr, als das Recept, welches Tingryim I.
B. S. 146 seines Traité sur les vernis
bekannt machte, bei Hr. Gayon's Arbeiten als Basis zu
dienen scheint. Diese Firnisse dienen nicht bloß zur Politur der Meubel,
Buͤcher, sondern auch der Tapeten, Metalle, Leder, Bijouterien etc.
Ueber Hr. Appert's Verfahren die Knochen-Gallerte und den Fleischsaft zu
bereiten und das Unschlitt zu schmelzen.
Hr. Labaraque erstattet im Bulletin de la Société d'Encouragement
N. 237 S. 92 Bericht uͤber Hrn. Appert's Fabrik aux
Quinze-Vingts, die jaͤhrlich fuͤr 140 bis 150,000 Franken
Victualien liefert. Die Knochen werden in dieser Fabrik in d'Arret's Antoclaven
unter einem Druke von 2,60 Atmosphaͤren ausgesotten, und geben 15–16
per Cent Gallerte. 10 bis 12 Klaͤmpner sind in dieser Fabrik ohne Unterlaß
beschaͤftigt die Buͤchsen aus Eisenblech zu verfertigen, in welchen
Hr. Appert seine Fabrikate in die Seehaͤfen zur
Approvisionirung der Schiffe versendet. Drei Unzen seiner Gallerte reichen hin um
eben so viel und eben so gute Suppe zu geben, wie drei Pfund Fleisch. Eine Unze
Gallerte und eine Unze Fleisch-Saft gibt eben so viel, aber noch schmakhaftere
Suppe. Auch die Gemuͤse-Taͤfelchen, die Hr. Appert verfertigt, sind sehr schmakhaft, und kommen wie die Gallerte und
Fleischsaft-Taͤfelchen, nicht sehr theuer: 5 Franken das Kilogramm, obschon 2
Lothe so viel gute Suppe geben, als 1 ℔ Fleisch. Das Unschlitt laͤßt
Hr. Appert in einem Antoclave unter einem Druke von 1,95
Atmosphaͤre auskochen: je laͤnger es kocht, desto besser wird es zu
Kerzen, was gerade das Entgegengesezte bei dem gewoͤhnlichen Zerlassen des
Talges ist. Hr. Appert hat bei diesem Verfahren auch
weniger Abgang, als bei dem gewoͤhlichen.
Bemerkung uͤber die Fluͤßigmachung der
schweflichten Saͤure.
In der Sizung vom 13ten Maͤrz bat Hr. Bussi der
Societaͤt der Wissenschaften eine Note uͤber die Fluͤßigmachung
der schweflichten Saͤure (als Forts, der im XIV. B. S. 131. in diesem Journal angefuͤhrten Versuche)
mittgetheilt.
Um diese Saͤure fluͤßig und wasserfrei zu erhalten, laͤßt der
Entdeker das auf die gewoͤhnliche Weise erhaltene schweflichtsaure Gas durch
eine mit Stuͤkchen von geschmolzenen salzsauren Kalk gefuͤllte
Roͤhre, in einen mit einer Mischung von zwei Theilen zerstampften Eis und
einen Theil Meersalz umgebenen Kolben streichen; die schweflichte Saͤure wird
darinnen vollkommen fluͤßig, unter dem gewoͤhnlichen Druk der
Atmosphaͤre, und bei einer Temperatur, die nicht unter 8 oder 20° am
100 graͤdigen Termometer ist.
Die auf diese Weise erhaltene schweflichte Saͤure ist eine ungefaͤrbte
Fluͤßigkeit, durchsichtig, sehr fluͤchtig von einer
betraͤchtlicheren specifischen Schwere als des Wassers, die durch 1,45
ausgedruͤkt werden kann. Sie kommt bei einer Temperatur von 10° unter
Null am hundertgraͤdigen Termometer ins Kochen: man kann sie indessen lange Zeit
fluͤßig erhalten, selbst ohne Beihuͤlfe irgend eines Drukes, weil der
Theil, der sich verfluͤchtigt, Waͤrmestoff genug aufnimmt, um die
Temperatur des Restes, weit unter ihrem Kochpunct, herabzustimmen.
Auf die Hand geschuͤttet, erregt sie eine sehr lebhafte Kaͤlte, und
verfluͤchtigt sich vollkommen.
Wenn man sie in Wasser von, gewoͤhnlicher Temperatur schuͤttet, so
verfluͤchtigt sich ein Theil und der andere loͤst sich darinnen auf;
aber in dem Maße, als die Fluͤßigkeit anfaͤngt sich zu
saͤttigen, steht man die Saͤure am Boden des Gefaͤßes in Form
kleiner Tropfen sich sammelm, wie es bei einem Oehl, welches schwerer ist als
Wasser, der Fall ist. Wenn man sie in diesem Zustande mit der Spize einer
Roͤhre, oder mit irgend einem anderen Koͤrper beruͤhrt, so
verwandelt sie sich in Daͤmpfe, und verursacht eine Art Aufwallung, die
Temperatur des Wassers wird herabgestimmt, und seine Oberflaͤche bedekt sich
mit einer Schichte von Eis; selbst die ganze Fluͤßigkeit kann nach
Verschiedenheit der Verhaͤltnisse des Wassers und der Saͤure
gefrieren.
Wenn man die Kugel eines Luft-Thermometers mit Baumwolle umwikelt, denselben in die
schweflichte Saͤure taucht, und wenn man sie in der Folge allmaͤhlig
an der tust verdampfen laͤßt, so bemerkt man (wenn man den Versuch bei einer
Temperatur von 10° am hundertgradigen Termometer unternimmt) eine
Verminderung des Umfanges gleichstimmend mit – 57°; und wenn man dem
Thermometer in den leeren Raum unter der Luftpumpe bringt, um die
Verfluͤchtigung der Saͤure mit mehr Genauigkeit zu bewerkstelligen, so
erhaͤlt man leicht eine Kaͤlte von 68°. Es ist zu bemerken, daß
der Luftthermometer der einzige ist, genaue Kennzeichen zur Bestimmung dieser
niederen Temperaturen zu geben.
Man sieht aus dem, was so eben aus einander gesezt wurde, daß es leicht seyn muß, das
Gefrieren vieler Substanzen zu bewerkstelligen die bisher nicht, oder nur mit vieler
Muͤhe in festen Zustand zu bringen waren. Ebenso ist es hinreichend, am
Queksilber zum Gefrieren zu bringen, eine Thermometer-Kugel mit Baumwolle zu
umwikeln, schweflichte Saͤure hinein zu schuͤtten und an der Luft zu
schuͤtteln: das Queksilber gefriert in einigen Minuten.
Dieser Versuch gelingt noch besser, wenn man etwas Queksilber in ein
Schaͤlchen bringt; etwas schweflichte Saͤure zusezt, und das Ganze
unter den Recipienten der Luftpumpe stellt, wo sich der luftleere Raum erzeugt.
Hr. Buhey hat es dahin gebracht, durch Verdampfung der
schweflichten Saͤure im luftleeren Raum, den Alkohol bei 33° und
darunter Gefrieren zu machen.
Er wandte auf gleiche Weise dieses Verfahren Kaͤlte zu erzeugen, auf die
Fluͤßigmachung anderer, viel schwerer zu verdichtender Gasarten, als die
schweflichte Saͤure, an: zu diesem Zweke troknet er zuerst die Gasarten ab,
die er verdichten will, indem er sie durch eine Roͤhre, die salzsauren Kalk
enthaͤlt, streichen laͤßt; au diese Roͤhre ist eine
rechtwinklicht gebogene Roͤhre angefuͤgt; der aufrecht stehende Arm
traͤgt eine duͤnne glaͤserne Kugel, die er mit Baumwolle
umwikelt, und die er mit schweflichter Saͤure befeuchtet; der senkrecht
stehende Arm taugt einige Centimeters in Queksilberer. In dem Verhaͤltniß,
als das stroͤmende Gas die Glaskugel, welche abgekuͤhlt ist,
durchzieht, verbietet es sich daselbst in Fluͤßigkeit. Durch dieses
Verfahren, hat der Verfasser die Chlorine, das Ammoniak und das Cyanogen,
verdichtet; dieses leztere wurde kristallisier und fest erhalten. Er nahm sich jezt
vor, diesen lezten Koͤrper zur Verdichtung derjenigen Gasarten anzuwenden,
die dem erstern Mittel widerstanden, indem sie sich immer zu Gunsten der
Kaͤlte, die sie erzeugen konnte, verfluͤchtigen. (Annales de Chemie et de Physique: tome XXVI. Mai 1824.
S. 63).