Titel: Erklärung des dem Peter Ewart, bürgl. Baumeister, zu Manchester, in Lancastershire ertheilten Patentes auf eine neue Methode, Kasten-Dämme zu verfertigen.
Fundstelle: Band 12, Jahrgang 1823, Nr. XXXII., S. 144
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XXXII. Erklärung des dem Peter Ewart, bürgl. Baumeister, zu Manchester, in Lancastershire ertheilten Patentes auf eine neue Methode, Kasten-Dämme zu verfertigen. Aus dem Repertory of Arts, Manufactures and Agriculture. N. 256. Sept. 1823. S. 193. Mit Abbildungen auf Tab. V. Ewart's Methode, Kasten-Dämme zu verfertigen. Fig. 1. Tab. V. ist ein horizontaler DurchschnittDurchschnit von drei Pfeilern oder Platten von Gußeisen oder irgend einem anderen schiklichen Metalle oder Metall-Gemenge, welche durch verticale Gefuͤge mittelst Gußeisen-Klammern, oder Klammern aus einem anderen schiklichen Metalle oder Metall-Gemenge, zusammen gefuͤgt sind. Diese Figur zeigt auch einzelne Theile derselben. Fig. 2 ist ein horizontaler Aufriß der Koͤpfe oder oberen Theile dieser Pfeiler oder Platten mit Querdurchschnitten der Klammern zur Befestigung derselben bei ihren vertikalen Verbindungen. Fig. 6 ist ein Aufriß derselben Pfeiler oder Platten und der senkrechten Klammern B, so wie sie von Innen aus gesehen, sich zeigen, wo auch horizontale Zusammenfuͤgungen oder Verbindungen zu sehen sind, wenn noch Pfeiler oder Platten der Laͤnge nach angesezt werden muͤssen. Fig. 7 zeigt einen solchen Pfeiler oder eine solche Platte von der Seite, wie er bei der horizontalen Einfuͤgung oder Verbindung abgenommen ist. Fig. 8 und 9 sind verschiedene Ansichten der Klammer und des Keiles zur Befestigung der Pfeiler in ihrem horizontalen Gefuͤge. Fig. 10 gibt eine Ansicht der senkrechten Klammer B von der Seite. Fig. 11 zeigt denselben Theil derselben Klammer, der zunaͤchst an den Pfeilern oder Platten zu liegen kommt. Fig. 12 ist ein Querdurchschnitt des unteren Theiles derselben Klammer nach der Linie o p. Fig. 13 ist ein horizontaler Grundriß der Form des Kasten-Dammes als Grundlage eines Pfeilers oder Joches. Fig. 14 ist ein Grundriß eines Theiles eines Kasten-Dammes, woran man sieht, wie die Pfeiler oder Platten um ihn her gestellt sind. Fig. 15 zeigt einen Theil desselben im Aufrisse von der End-Seite her. Fig. 16 ist ein Grundriß von drei Pfeilern oder Platten, wovon das mittlere Stuͤk gekruͤmmt ist, damit es sich nach der Richtung der Pfeiler oder Platten zu jeder Seite desselben zusammen ziehen oder ausdehnen kann. Fig. 17 ist ein horizontaler Durchschnitt zweier gegossener metallener Pfeiler oder Platten, die an ihren senkrechten Gefuͤgen mittelst Klammern vereinigt sind, die in einem Stuͤke mit den Pfeilern oder Platten gegossen wurden. Fig. 18 ist ein horizontaler Durchschnitt dreier Pfeiler oder Platten von geschlagenem Eisen, die an ihren verticalen Gefuͤgen mittelst Klammern aus Guß- oder geschlagenem Eisen vereinigt sind. Dieselben Buchstaben bezeichnen dieselben Gegenstaͤnde an allen diesen verschiedenen Figuren. Die Pfeiler oder Platten A haben schwalbenschweiffoͤrmige Rippen oder Leisten, a, an ihren Seiten, welche der ganzen Laͤnge derselben nach hinlaufen. Sie haben ferner noch Stuͤz-Rippen b, die ihrer ganzen Laͤnge nach sich hin erstreken: wenn aber das Wasser nicht tief ist, und der Grund, in welchen die Pfeiler oder Platten eingetrieben werden muͤssen, welch und frei von Steinen und anderen bedeutenden Hindernissen ist, lasse ich diese Rippen, h, weg, oder mache diese Pfeiler und Platten breiter oder duͤnner, als sie in der beigefuͤgten Zeichnung dargestellt sind, und seze dann Rippen auf, oder lasse sie weg, je nachdem die Umstaͤnde es fodern. Wenn aber das Wasser tief ist, und die Hindernisse groß sind, mache ich diese Rippen diker und breiter, und die Pfeiler oder Platten staͤrker oder schmaͤler, als sie in der beigefuͤgten Zeichnung dargestellt sind, und mit oder ohne Rippen, wie die Umstaͤnde es fodern. Die vertikalen Klammern B sind so eingerichtet, daß sie in die schwalbenschweiffoͤrmigen Rippen oder Leisten, a, genau passen, und sich in denselben schieben lassen, wenn die Pfeiler, neben einander aufgestellt sind: die schwalbenschweiffoͤrmige Vertiefung muß aber stark genug seyn, um die Pfeiler oder Platten hinsichtlich auf die Klammern in ihrer gehoͤrigen Lage zu halten. Ich verfertige die Pfeiler oder Platten in Stuͤken von verschiedener Laͤnge, gewoͤhnlich zehn bis fuͤnfzehn Fuß lang, aber auch nach Umstaͤnden, laͤnger oder kuͤrzer. Auch die verticalen Klammern mache ich von verschiedener Laͤnge, im Verhaͤltniß naͤmlich zu der Laͤnge der Pfeiler oder Platten, zwischen welchen sie von Oben bis Unten hinlaufen muͤssen, jedoch so, daß die Verbindungen oder Gefuͤge derselben von einem Ende zu dem anderen nie in derselben horizontalen Linie mit den Verbindungen oder Gefuͤgen der Pfeiler oder Platten sich befinden, welche sie vereinigen. Wo es noͤthig ist, diese Klammern starker zu machen, mache ich sie diker als in der angefuͤhrten Zeichnung, oder versehe sie mit einer Rippe, wie c in Fig. 4. Wenn die Pfeiler oder Platten angesezt oder verlaͤngert werden muͤssen, lasse ich schwalbenschweiffoͤrmige Hervorragungen, l, an jedem Ende, das zusammen stossen soll, gießen, welche Hervorragungen dann mittelst der Klammer C und durch den Keil k unter einander verbunden werden. Um diese horizontalen Verbindungen oder Gefuͤge wasserdicht zu machen, werden drei oder vier Diken von starkem Tuche oder einem anderen brauchbaren Stoffe in ein Gemenge von heißem Peche und Theere oder in eine andere schikliche Mischung getaucht, und in derselben getraͤnkt, und dann flach oben auf den unteren Theil des Pfeilers oder der Platte gelegt. Hierauf wird der untere Theil des oberen Stuͤkes darauf gesezt, die Klammer C an ihrer Stelle eingezogen, und der Keil k hinlaͤnglich fest eingetrieben, um eine vollkommene Verbindung zu bewerkstelligen. Um das Tuch in dem Gefuͤge desto fester halten zu machen, ist eine Furche, d, Fig. 7 an dem Ende des oberen Theiles des Pfeilers oder der Tafel nach der Richtung der Seite angebracht, und um beide Stuͤke desto sicherer in einer und derselben Ebene zu halten, bringe ich zuweilen Vertiefungen oder Einschnitte e, Fig. 5, 6 und 7, oben, oder an der oberen Flaͤche eines jeden Theiles der Pfeiler oder Platten, zugleich mit correspondirenden Zungen oder Zapfen an, t, welche, sich unten oder auf der unteren Flaͤche eines jeden Theiles befinden. Wo es noͤthig ist, gebe ich dem Keile k an seiner Spize eine solche Form, daß er sich dreht oder gedreht wird, wenn man ihn eintreibt, so daß er durch die Schlaͤge, welche die Pfeiler oder Platten A erhalten, wenn sie eingerammelt werden, nicht ausspringt. An der Klammer C ist ein Vorsprung oder ein Zahn angegossen, r in Fig. 8 und 9, an der schwalbenschweiffoͤrmigen Hervorragung, l, ist ein correspondirender Ausschnitt oder eine Vertiefung x, Fig. 7, damit die Klammer C an den Pfeilern oder Platten A nicht aus ihren Lagern weichen kann, wenn sie durch die Schlaͤge bei dem Einrammeln derselben los werden sollte. Das Tuch oder der Stoff, welcher auf die oben angegebene Weise zwischen die Pfeiler oder Platten bei ihren horizontalen Verbindungen kommt, muß Loͤcher ausgeschnitten haben, damit die Zapfen frei durch dieselben durch koͤnnen. Ich mache die Theile der besagten Pfeiler oder Platten von verschiedener Laͤnge, so daß nie zwei aneinander schließende Pfeiler oder Platten ihre horizontalen Verbindungen und Gefuͤge in derselben horizontalen Linie haben; ich ziehe es bei weiten vor, wenn diese horizontalen Gefuͤge zwei oder drei Fuß weit sich uͤber oder unter einander an den aneinander sich schliessenden Platten befinden. Ueberhaupt mache ich die horizontalen Verbindungen oder Gefuͤge der verticalen Klammern B flach, bloß mit einer Furche am Ende einer jeden derselben in der Richtung der Breite, so wie f in Fig. 10 sie darstellt, um das Tuch an seiner Stelle zu erhalten, gerade so wie an der Verbindung der verschiedenen Theile der Pfeiler oder Platten unter einander. In einigen Faͤllen, wo der Widerstand bei dem Einrammeln groß ist, und wo die verticalen Klammern durch Rippen verstaͤrkt sind, wie bei c in Fig. 1, vereinige ich die horizontalen Verbindungen oder Gefuͤge mittelst Klammern und Keilen auf dieselbe Weise, wie die verschiedenen Theile der Pfeiler und Platten bei C auf die oben beschriebene Weise vereinigt wurden. Wenn der Grund, in welchen sie eingetrieben werden, weich ist, und nur wenige Hindernisse darbiethet, mache ich die Spizen dieser Pfeiler oder Platten gerade, oder meißelfoͤrmig, wie in z, Fig. 15; wo der Grund aber hart ist, und bedeutende Hindernisse darbiethet, mache ich die Spizen, wie in Fig. 6 und 7. Wenn diese Pfeiler oder Platten in offenem Sande gegossen werden, so niete ich kleine Stuͤke Metall oder Leiter, g, Fig. 6, 7, 14 und 15 an, und zwar an jeder Kante nahe an der Spize derselben. In Fig. 13 ist h an A, und i an A* angenietet, und jeder Leiter steht uͤber die Kante des Pfeilers oder der Platte hervor, die derjenigen zunaͤchst steht, an welcher er angekittet ist. Wenn die Pfeiler und Platten aber nicht im offenen Sande gegossen werden, so werden diese Leiter in einem Stuͤke mit den Pfeilern und Platten, wie bei m, an dem Pfeiler oder an der Platte G, Fig. 14 und 15 gegossen. Diese Leiter dienen, die Pfeiler in ihrer Lage zu erhalten, damit sie nicht waͤhrend des Einrammelns durch Hindernisse, auf die sie stossen moͤgen, aus derselben gerathen. Fig. 13. stellt einen horizontalen Grundriß eines hoͤlzernen Gestelles D vor, das eine schikliche Form zu einem Kastendamme fuͤr die Grundlage eines Joches hat. Zwei, drei oder mehrere solche Gestelle werden in gehoͤrigen Entfernungen uͤber einander gelegt, und in ihren respectiven Lagen durch aufrechte und diagonale Stuͤzen gehalten, so daß sie ein Geruͤst bilden, welches noͤthigen Falles die besagten Pfeiler und Platten leiten und stuͤzen kann, und dieselben in den Stand sezt den Druk des Wassers auszuhalten. Nach der groͤßeren oder geringeren Tiefe des Wassers, fuͤr welches der Kastendamm erbaut wird, sind mehr oder weniger solche Gestelle noͤthig. Das ganze Gestell wird, ehe dasselbe in das Wasser kommt, gehoͤrig fest zusammen geschlagen, und dann an Ort und Stelle gebracht, wo es bis an den Grund versenkt wird. Innenwendig in demselben werden vier bis sechs, und noͤthigen Falles noch mehr, gewoͤhnlich hoͤlzerne Pfeiler eingerammelt, wodurch es in seiner gehoͤrigen Lage erhalten wird. Bei einem Kastendamme von der in Figur 13. dargestellten Form bringe ich zwei Winkel oder Wasserpfeiler an, wovon einer bei G, Fig. 14. und 15, dargestellt ist. Wenn ich die Pfeiler oder Platten zum Einrammeln einseze, so fange ich damit an, daß ich einen dieser Winkel- oder Nasenpfeiler gegen einen der Winkel des Gestelles anbringe, und dann zwei Pfeiler oder Platten A an dem Gestelle aufseze, zu jeder Seite des Winkel-Pfeilers G einen, und auf jedem verticalen Gefuͤge B die Klammern einseze. Auf dieselbe Weise stelle oder reihe ich die uͤbrigen Platten oder Pfeiler, und den Winkel- oder Nasenpfeiler an dem gegenuͤberstehenden Ende des Geruͤstes, indem ich ihre respectiven Klammern so anbringe, daß sie das Gestell wie die Dauben an einem Fasse umgeben: denn ich habe Pfeiler oder Platten von verschiedener Breite im Vorrathe, um noͤthigen Falles den ganzen Umfang damit auszufuͤllen. Waͤhrend dieses geschieht, laͤßt man jeden Pfeiler oder jede Platte bloß auf ihrer Spize ruhen, ohne daß man sie ehe einrammelt, als bis der ganze Umfang ausgefuͤllt ist. Ich versehe mich mit Kappen oder Koͤpfen von hartem Holze, die ich auf die Koͤpfe der Pfeiler oder Platten aufpasse, so daß sie von einem Pfeiler oder einer Platte auf den Anderen gehoben werden koͤnnen, je nachdem diese eingerammelt werden muͤssen. Diese Kappen sind gehoͤrig mit eisernen Reifen beschlagen, und schuͤzen die oberen Enden der Pfeiler oder Kappen, damit sie durch die Schlaͤge des Rammblokes nicht leiden. Diese Pfeiler oderodet Platten werden naͤmlich wie die gewoͤhnlichen hoͤlzernen Pfaͤhle eingerammelt, nur mit der Vorsicht, daß dieß in gehoͤriger Ordnung, einen nach dem anderen, geschieht, damit die oben erwaͤhnten Leiter gh sich nicht wechselseitig sperren. Wenn an einem Theile des Umfanges sich ein Hinderniß einstellt, wodurch den Pfeilern oder Platten zu großer Widerstand geschieht, so ziehe ich zwei derselben aus dem Umfange aus, und erseze sie durch zwei andere mit Vorspruͤngen versehene, um andere Pfeiler oder Platten mit denselben zu verbinden, wie H in Fig. 14., und fahre, wo moͤglich fort, eine Einfassung von Pfeilern um das Hinderniß zu bilden, und rammle diese sodann mit jenen der Haupt-Einfassung in gehoͤriger Tiefe ein. In Faͤllen, wo die theilweisen Hindernisse bei dem Einsammeln der Pfeiler sehr bedeutend sind, umgebe ich die ganze Einfassung ehe irgend ein Pfeiler eingetrieben wird, mit einem eisernen, aus Kreisausschnitten verfertigten Reifen, welche Kreisausschnitte an ihren Vereinigungs-Puncten durch senkrechte Bolzen befestigt sind, die lang genug sind, um vom Grunde bis auf die Oberflaͤche des Wassers hinan zu reichen, und in Niete eingeschraubt werden, die an der unteren Haͤlfte der Verbindung der besagten Reifen sich befinden. Nachdem dieser Reifen uͤber dem Wasser zusammen gefuͤgt wurde, wird er bis auf den Grund hinabgelassen, und dadurch in horizontaler Lage erhalten, daß die erwaͤhnten Bolzen einstweilen an hoͤlzernen oder metallnen Pfeilern, die in dieser Absicht außen an dem Reifen eingerammelt wurden, und hindern, daß der Reifen nicht nach Auswaͤrts getrieben werden kann, befestigt werden. Dieser, durch diese auswendigen Pfeiler gestuͤzte Reifen, hindert die unteren Enden der Pfeiler oder Platten des Kastendammes nach Auswaͤrts zu stehen, wenn sie bei ihrem Eintritte in den Grund auf ein Hinderniß treffen. Der Reifen muß daher nothwendig schwer aufgezogen werden, ehe Pfeiler oder Platten, wie H, niedergelassen werden koͤnnen, was durch Abschraubung der Bolzen sehr leicht geschehen kann. Innenwendig sind an den unteren Enden oder Spizen der Klammern B kurze Vorspruͤnge s, wie in Fig. 8. und 9., welche so vorgerichtet sind, daß sie beinahe den unteren Theil der Hoͤhlungen, welche in den Zeichnungen schwarz angedeutet sind, und zwischen den schwalbenschweiffoͤrmigen Rippen oder Leisten der Pfeiler oder Platten offen gelassen werden, ausfuͤllen. Dieser kurze Vorsprung s hindert das Eindringen des Schlammes, Sandes oder Schuttes in diese Hoͤhlen, waͤhrend die Pfeiler oder Platten eingerammelt werden, und damit dieses desto nachdruͤklicher geschehen kann, ist eine Furche n quer in diesem Vorsprung eingeschnitten, in welche einige Stuͤke diken Leders oder einer anderen schiklichen Substanz so eingetheilt werden, daß sie herausragen. Nachdem alle diese Pfeiler oder Platten bis auf eine hinlaͤngliche Tiefe eingerammelt sind, werden diese Hoͤhlungen zwischen den schwalbenschweiffoͤrmigen Rippen oder Leisten, die in den Zeichnungen schwarz angedeutetangedeudet sind, sorgfaͤltig mit Stoffen ausgefuͤllt, die das Gefuͤge wasserdicht, oder beinahe wasserdicht machen koͤnnen. Aufgewikelte Seile, roͤmischer Kitt (roman Cement), Eisenfeile von Bohr- oder Drehebaͤnken mit etwas scharfem Sande gemengt, oder mit fein gepuͤlverten Kohlenschlaken, koͤnnen in dieser Hinsicht mit Erfolge gebraucht werden. Wenn es nothwendig ist, daß die Oberflaͤchen der Pfeiler oder Platten unter sich eine vollkommene Ebene bilden, oder daß die Verbindungen ihrer verticalen Gefuͤge besonders stark seyn sollen, so mache ich sie, wie in Fig. 17., wo gleichfalls eine Hoͤhlung in dem Gefuͤge ist, die mit einem passenden Stoffe ausgefuͤllt werden muß, um das Gefuͤge wasserdicht oder beinahe wasserdicht zu machen. Ich verfertige die horizontalen Gefuͤge dieser lezt erwaͤhnten Pfeiler oder Platten gerade so wie die horizontalen Gefuͤge der oben beschriebenen Pfeiler oder Platten A. Wo der Grund, in welchen dieselben eingerammelt werden muͤssen, sehr leicht durchdringlich ist, nehme ich Pfeiler oder Platten aus geschlagenem Eisen, und verbinde ihre verticalen Gefuͤge mit Klammern von geschlungenem Eisen- oder Gußmetall, wie in Fig. 18., und vereinige ihre horizontalen Gefuͤge mit Platten oder Stuͤken von geschlagenem Eisen oder Gußmetall auf irgend eine Weise, nach welcher Platten von geschlagenem Eisen gewoͤhnlich verbunden werden. Wo Kastendaͤmme zu Bruͤkenlagern, Quays, Werften-Mauern entweder in gerader oder krummer Linie zu bauen sind, bediene ich mich der oben beschriebenen Pfeiler oder Platten, die ich durch Gestelle oder Stuͤzen nach Umstaͤnden leite und unterstuͤze. Wo ein Blatt eines Kasten-Dammes sich in gerader Linie so weit ausdehnen muß, daß es durch Ausdehnung und Zusammenziehung des Metalles leiden muͤßte, bringe ich in Zwischenraͤumen gekruͤmmte Pfeiler oder Platten an, wie in Fig. 16., um die Wirkungen der Ausdehnung und Zusammenziehung dadurch zu brechen. Wenn der Kastendamm gelegentlich geoͤffnet werden muß, um das Wasser ein oder aus zu lassen, verfertige ich Pfeiler oder Platten mit gehoͤrigen Oeffnungen in denselben, die mit einem Rande versehen sind, um Schieber oder Klappen daran anzubringen, wie man sie gewoͤhnlich zum Ein- oder Auslassen des Wassers gebraucht. Wo es noͤthig ist, verstaͤrke ich meine Kastendaͤmme auf die gewoͤhnliche Weise durch Baͤnke von Erde, Thon, Schutt oder Geroͤlle. Wenn die oben beschriebenen Pfeiler oder Platten einige Zeit uͤber in der Naͤsse waren, so rosten sie in einander ein, und verbinden sich dadurch noch fester. Der Rost vermehrt den Druk der Klammern, und man muß einige Gefuͤge aufsprengen, wenn man die Pfeiler aufziehen will, wo man den Kastendamm nicht mehr braucht. In diesem Falle treibt man eine starke eiserne Stange mit einer kegelfoͤrmigen oder auf eine andere schikliche Weise geformten, staͤhlernen Spize in die in der Figur schwarz angedeuteten Hoͤhlen, so daß die Klammer an der verlangten Stelle bersten muß. Ich nehme weder die schwalbenschweiffoͤrmigen Rippen oder Leisten, noch die Klammern, oder einzelnen Theile der oben beschriebenen Kastendaͤmme als meine Erfindung in Anspruch; sondern bloß die Anwendung derselben auf Kastendaͤmme aus Eisen oder aus einem anderen Metalle oder aus einer Metall-Verbindung.

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Tafel Tab.
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