Titel: | Miszellen. |
Fundstelle: | Band 3, Jahrgang 1820, Nr. XVII., S. 124 |
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XVII.
Miszellen.
Miszellen.
Selbstaufzeichnender Regenmesser (Rain-Guage)Annals of Philosophy by Thomson September 1820.
S. 226.
Hr. Donovan, Professor der Chemie etc., in Dublin hat eine
Vorrichtung mit nachbemerkten Eigenschaften erfunden:
Diese ist berechnet, eine genaue Aufzeichnung uͤber das Regen-Quantum
zu halten, welches waͤhrend einer Zeit-Periode in der Abwesenheit des
Beobachters faͤllt. Es ist nichts dabei zu thun, als Papier in die Maschine
zu legen, und diese aufzuziehen. Am Ende jeder Woche nimmt man das Papier heraus und
legt ein neues Blatt ein. Man wird jedesmal auf dem Papier angezeigt finden: an
welchem Tage und in welcher Stunde und Minute des Tages, der erste Kubik-Zoll
Wasser waͤhrend des Verlaufes einer Witterung (during
any series of weather) fiel; wie viele Kubik-Zoll Regen
waͤhrend der ganzen Woche, und in welchen Stunden fielen, wie auch an welchem
Monatstage, und ob bei Tag oder Nacht; daher man auch ein genaues Maaß uͤber
die Schwere des Regens (showers) erhaͤlt:
Ferner, wann der Regen begann; (naͤmlich insoweit dieses bemerkenswerth war),
wie lange derselbe fortdauerte; welche Zwischenraͤume von ertraͤglich
trockenem Wetter waren; und wann der Regen aufhoͤrte.
Es wird auch das Fallen von jedem Zoll Regen mittelst einer Schelle angegeben, welche zugleich zur Nachtzeit, wo man das
Detail-Register nicht wohl sehen kann, Kunde ertheilt. Die Untersuchung des
Aufzeichnungs-Papiers braucht nicht eben woͤchentlich zu geschehen;
sie kann auch zu jeder andern Zeit vorgenommen werden.
Diese Maschine zeigt nicht bloß die einzelnen Kubikzolle Regen mit ihrer Zeit an,
sondern laͤßt auch das ganze Quantum auf einen Blik erkennen.
Am Ende der Woche kann man das Aufschreib-Papier an einen Faden befestigen,
und so ohne Muͤhe des Schreibens oder Beobachtens ein ganz
zuverlaͤßiges Register halten, wodurch man sich leicht zu jeder Zeit Kenntniß
des Wetters in Absicht auf Regen verschaffen kann.
Die Maschine laͤßt sich auch so richten, daß sie statt der Kubikzolle Regen
die Resultate in Augen Mase anzeigt, welches als ein Sechzehntheil einer Pinte,
allgemeinere Berechnungen moͤglich macht.
Sie darf die ganze Woche nur einmal aufgezogen, und mit einem neuen
Aufschreib-Papier versehen werden; und hierin besteht auch die ganze damit
verbundene Muͤhe; man kann aber auch die Maschine leicht so konstruiren, daß jene Verrichtung
nur in einem Monate einmal noͤthig wird. Sie gehet immer in der Ordnung fort;
und so komplizirt auch das Ganze ist, so aͤußerst einfach sind die einzelnen
Theile desselben.
Oxidation durch Sonnenlicht. Von MurrayAnnals of Philosophy. Sept. 1820. N. XCIII. S. 332..
Wenn das Licht dekomponirt wird, so sind die chemischen Strahlen, welche so isolirt
werden koͤnnen, zweifach, naͤmlich oxydirend und hydrogenirend. Ich wurde
hinsichtlich der Einwirkung der Sonnenstrahlen auf das eiserne
Gitter, das sich auf dem Gipfel des schwankenden
Thurmes von Pisa in Toskana befindet, nicht wenig uͤberrascht. Wo
das Gitter der Einwirkung der Sonne ausgesezt ist, zeigt sich dasselbe sehr oxydirt, waͤhrend die Theile an der Neigung des
Thurmes etc. welche dieser Einwirkung nicht so sehr unterworfen sind, eine nur
unbedeutende Aenderung erlitten haben.
Aufloͤsung des Phosphors in Wasser. Von MurrayAnnals of Philosophy. Sept. 1820. N. XCIII. S. 332..
Man hat, wie ich glaube, nicht beachtet, daß Phosphor in Wasser aufloͤßlich
ist, und doch weiß man sehr gut, daß er dieser Fluͤßigkeit seinen
eigenthuͤmlichen Geruch mittheilt, und dasselbe sogar fuͤr Thiere,
welche davon trinken, vergiftet, besonders, wenn er laͤngere Zeit darin
verblieben ist.
Laͤßt man jedoch den Phosphor einige Tage im destillirten Wasser, und seiht
dann das Fluidum durch Filtrir-Papier, so werden sich kleine leuchtende Punkte zeigen, wenn man im Dunkeln heißes Wasser darauf
schuͤttet.
Krystallisation des Platins. Von G. B. Sowerby EsquAnnals of Philosophy. Sept. 1820. N. XCIII. S. 332..
Ich weiß nicht, ob in Beziehung auf die Kristallisation dieser Substanz etwas
Bestimmtes bekannt ist. Allerdings hat Bournon einige
Platin Koͤrner erwaͤhnt, welche eine bestimme Form haben; allein es
zeigte sich, daß dieß die Ablagerung von Platin auf eine andere Substanz war, welche
nachher zersezt worden ist; sie sind hohl und warzenfoͤrmig auf ihren
aͤußern Oberflaͤchen. Ich besize einige dieser Koͤrner und habe
Grund zu glauben, daß sie auf Palladium gebildet worden
sind, denn einige aͤußerliche warzenfoͤrmige Theile von Platin, welche
dabei sind, haͤngen noch am urspruͤnglichen Palladium. Als ich
juͤngst erst etwas Platin betrachtete, entdeckte ich einige Stuͤcke
darunter, welche eine vollkommen blaͤtterige Struktur und eine sehr deutliche
Verbindung hatten, ein Theil zeigte die vier Flaͤchen, welche den geraden
Winkel eines Octaeders bilden. – Dieses kleine Stuͤck habe ich
aufbewahrt als ganz beweisend fuͤr das Auge eines Jeden, welchem dieß ein
hinreichend interessanter Gegenstand seyn mag.
Seite ist falsch paginiert, in der Seitenchronologie aber richtig.
Auszug des meteorologischen Tagebuches vom Canonic. Stark in Augsburg.
Textabbildung Bd. 3, S. 492
Barometer ohne Correction; Barometer mit Correction
Seite ist falsch paginiert, in der Seitenchronologie aber richtig.
Textabbildung Bd. 3, S. 493
Thermometer; Winde
Textabbildung Bd. 3, S. 128
Witterung; Summarische Uebersicht der Witterung.